Das ist das Lieblingslied von Herrn Z. Wenn ich das Lied anstimme, wird er langsam lebendig. Heute Morgen saß er ganz in sich versunken. Er rieb die Hände aneinander. Ihm war kalt. Er sah ganz erbärmlich aus.
„Guten Morgen, Herr Z.“, er sah mich an. Ein kleines Lächeln ließ sein starres Gesicht lockerer werden.
„Was ist los?“, fragte ich.
„Mir ist kalt“, antwortete er.
„Nun, da hilft nur eins. Wir werden uns warm singen!“, meinte ich.
„Aber was denn?“, fragte er müde.
„Junge, komm bald wieder…“, stimmte ich ein.
Er wurde langsam wach. Sein Gesicht entspannte sich. „komm, bald wieder nach Haus“, erst ganz leise, doch er wurde wacher und dann auch lauter, sang er glücklich mit.
Er kennt den ganzen Text!
Er sang glücklich den ganzen Song.
JUNGE KOMM BALD WIEDER SONGTEXT
„Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus
Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus
Ich mach mir Sorgen, Sorgen um dich
Denk auch an morgen, denk auch an mich
Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus
Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus
Wohin die Seefahrt mich im Leben trieb
Ich weiß noch heute, was mir Mutter schrieb
In jedem Hafen kam ein Brief an Bord
Und immer schrieb sie: „Bleib nicht solange fort“
Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus
Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus
Ich weiß noch, wie die erste Fahrt verlief
Ich schlich mich heimlich fort, als Mutter schlief
Als sie erwachte war ich auf dem Meer
Im ersten Brief stand: „Komm doch bald wieder her“
Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus
Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus
Ich mach mir Sorgen, Sorgen um dich
Denk auch an morgen, denk auch an mich
Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus
Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus.“
Musik vermag die Leute zu berühren, zu beruhigen, egal wie weit weg sie vorher schienen.
Es gibt eine interessante Homepage zu dem Thema: Musik und Demenz
„Junge, komm bald wieder…“