Hilf dir selbst sonst hilft dir keiner

Dies ist ein offener Brief an unsere Politiker.innen
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Muss es solange dauern bis Sie selber pflegebedürftig werden? Wann werden Sie die Pfleger und deren Kollegen im Pflegeheim mit mehr Pflegekräften in einer Schicht, mit einem besseren Personalschlüssel ausstatten?

Ich lebe in einem Pflegeheim in Krefeld, Nordrhein Westfalen, zahle ein Heidengeld für die Vollstationäre Unterbringung und Verpflegung hier.

Ich muss erleben, dass in der Nachmittagsschicht nur zwei Pflegekräfte für den ganzen Wohnbereich mit 32 Bewohnern sorgen müssen.

Wenn sie es dann irgendwie schaffen, die wichtigsten Tätigkeiten zu erledigen, sind sie froh, wenn es Bewohner gibt, die einige Dinge selbstständig durchführen können.

In der Frühschicht ist der Personalschüssel etwas besser. Wenn keiner krank ist oder Urlaub hat oder sich um ein krankes Kind zuhause kümmern muss, oder schwanger ist, was ja alles durchaus Gründe sind, die per Gesetz zugelassen sind, sind maximal fünf Pflegekräfte im Einsatz.

Oft muss die Wohnbereichsleitung Kräfte von einer Zeitarbeitsfirma anfordern. Das ist teuer!

Wer muss das ausbaden? Zum einen das Personal. Zum anderen die Bewohner. Ich würde mir so sehr wünschen, das Personal hätte einmal Zeit, sich zu einem zu setzen, ein paar Worte mit dem / der Bewohner.in auszutauschen, zu hören ob alles gut läuft oder wo der Schuh drückt.

Wenn Sie das mit Ihrer Politik nicht schaffen, bevor Sie uns alle haben zugrunde gehen lassen, dann wundern Sie sich nicht, wenn immer mehr Menschen der Politik müde werden und extreme Gruppen Zulauf bekommen.

Auch Heimbewohner dürfen wählen. Die Bevölkerung wird immer mehr Pflegefälle haben. Die „Alten“ werden prozentual immer mehr werden. Damit wird ihre Stimme immer lauter werden.

GTH tanzt die #Jerusalema-Challenge

Das Personal des GTH, zusammen mit Einrichtungsleitung und ihrer Vertretung, (also Nr.1 und Nr.2) nutzten die freie Fläche unten im großen Speisesaal wo wir Corona-bedingt schon seit Wochen leider nicht mehr essen dürfen. Sie tanzten die Jerusalema-Challenge! Das Lied, worauf getanzt wird, kannte ich. Das mit diesem Tanzwettbewerb nicht. Aber es ist schon eine coole Sache! Seht selbst:

Wer arbeitet im Altenheim?

ursprünglich veröffentlicht Mai 31, 2014

Jetzt blogge ich schon seit gut drei Wochen aus dem Heim. Da ist es wirklich an der Zeit, mal etwas über die fleißigen Hände hier zu berichten.

Aus welchen Fachrichtungen setzt sich das Beschäftigtenteam hier im Haus zusammen? Wer arbeitet im Altenheim?

Es gibt:

  • Dipl.-Sozialpädagogen
  • Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Altenpfleger
  • Altenpflegehelfer
  • Krankenpfleger
  • Krankenpflegehelfer
  • Hauswirtschafter
  • Hauswirtschaftshelfer
  • Köche
  • Hausmeister / Haustechniker
  • Ernährungsberater
  • Dipl.-Psychologe
  • Diakone
  • Ergotherapeuten
  • Logotherapeuten
  • Physiotherapeuten
  • Osteopathen

Die vier Letztgenannten gehören dem Interdisziplinären Therapiezentrum an, das dem Haus angegliedert ist; eine Win-win-Situation.

Hinzu kommen etliche Auszubildende, Praktikanten, ehrenamtliche Helfer und ein Bufdi.

Das klingt nach einem großen, personellen Stab. Doch es ist hier nicht anders, als anderenorts. Personal ist teuer und daher ist die Personaldichte knapp. Doch die Menschen, die hier arbeiten, sind mit ganzem Einsatz und viel Engagement bei der Sache. Sie sorgen dafür, dass sich die Bewohner wohl fühlen können.

Wer arbeitet im Altenheim?

zuerst erschienen

Jetzt blogge ich schon seit gut drei Wochen aus dem Heim. Da ist es wirklich an der Zeit, mal etwas über die fleißigen Hände hier zu berichten.

Aus welchen Fachrichtungen setzt sich das Beschäftigtenteam hier im Haus zusammen? Wer arbeitet im Altenheim?

Es gibt:

  • Dipl.-Sozialpädagogen
  • Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Altenpfleger
  • Altenpflegehelfer
  • Krankenpfleger
  • Krankenpflegehelfer
  • Hauswirtschafter
  • Hauswirtschaftshelfer
  • Köche
  • Hausmeister / Haustechniker
  • Ernährungsberater
  • Dipl.-Psychologe
  • Diakone
  • Ergotherapeuten
  • Logotherapeuten
  • Physiotherapeuten
  • Osteopathen

Die vier Letztgenannten gehören dem Interdisziplinären Therapiezentrum an, das dem Haus angegliedert ist; eine Win-win-Situation.

Hinzu kommen etliche Auszubildende, Praktikanten, ehrenamtliche Helfer und ein Bufdi.

Das klingt nach einem großen, personellen Stab. Doch es ist hier nicht anders, als anderenorts. Personal ist teuer und daher ist die Personaldichte knapp. Doch die Menschen, die hier arbeiten, sind mit ganzem Einsatz und viel Engagement bei der Sache. Sie sorgen dafür, dass sich die Bewohner wohl fühlen können.

Pflegekräfte am Limit

Sehr interessater Beitrag von planet-wissen :

Pflegekräfte am Limit

14.09.2018 | 59:02 Min. | SWR

Krankenhäuser und Pflegeheime sind chronisch unterbesetzt und dennoch wird seit Jahren weiter an Pflegekräften gespart. Längst arbeiten sie am Limit. Viele von ihnen verlassen deswegen ihren Beruf. Die, die bleiben, leiden an Überlastung, Unterbezahlung und oft auch Mobbing. Auch mangelt es an neuen Auszubildenden. Aber es gibt auch Beispiele, die zeigen, dass gute Pflege möglich ist – trotz Fachkräftemangel und Pflegenotstand.

Quelle: PLANET WISSEN / YouTube

Reis

Zum Mittagessen ist der Speisesaal unten immer ziemlich voll. Die wenigsten Bewohner möchten auf eine warme Mahlzeit am Mittag verzichten. Zumal, wenn sie so schmackhaft zubereitet wird, wie in der Küche des Gerhard Tersteegen Hauses.

Ich hatte darüber schon einmal ganz zu Anfang des Blogs geschrieben:

Speiseplan zum Mittagessen

Es gibt jeden Tag 2 Menüs, zwischen denen man wählen kann. Man darf sich sogar selbst sein Menü zusammenstellen. Fleisch von Menü 1 und Gemüse von Menü 2 zum Beispiel.

Die Vorsuppe war gestern schon verspeist, die Suppentassen abgeräumt. Das Servieren des Hauptgangs war bereits im Gange. Da ließ ein lauter Ausruf uns zusammenzucken:

„Also NEIN! Kein REIS!“, rief Frau B..

Die Hauswirtschafterin warf einen Blick in den Ordner mit den Bestellungen und sagte: „Aber sie haben Menü 1 bestellt.“

„Aber KEINEN REIS!“, sagte Frau B., „Oder haben Sie mich schon mal Reis essen sehen?!“

„Dann sollten sie das notieren. Ich kann nicht im Kopf haben, was ein jeder der 120 Bewohner isst.“

„Nein. Also Reis esse ich nicht!“, sagte Frau B. rechtschaffen und schob ihren Teller weit von sich weg.

Manchmal kann einem das Personal Leid tun. Seufzend nahm E. den Teller zurück und sagte: „Ich will sehen, ob in der Küche noch Kartoffeln zu haben sind.“

Natürlich bekam Frau B. dann doch noch Kartoffeln.

Interview mit Frau Kira El Kaamouzi

Letzte Woche bat ich Frau El Kaamouzi, die neue Einrichtungsleitung des Gerhard Tersteegen Hauses, mir für ein Interview etwas Zeit zu schenken. Ich wollte etwas mehr über ihren Werdegang erfahren und dann im Blog davon erzählen.

Frau El Kaamouzi ist sehr unkompliziert und so war schnell, nämlich noch am selben Tag ein Termin gefunden, der für uns beide passte.

Wäre ich eine „echte“ Reporterin, hätte ich das Gespräch aufgenommen oder zumindest mir Notizen gemacht. Schreiben kann ich leider nicht mehr vernünftig und schon gar nicht mehr als 2- 3 Sätze. Danach wird es sogar für mich kaum entzifferbar. 😉 Und aufnehmen wollte ich das Gespräch nicht. Das hätte irgendwie die vertrauliche Atmosphäre zerstört. Also werde ich aus dem Gedächtnis aufschreiben, was sie mir erzählte. Bevor ich den Beitrag dann im Blog veröffentliche, werde ich ihn Frau El Kaamouzi noch mal Korrekturlesen lassen. 😉

Frau El Kaamouzi machte als Schülerin (14 Jahre alt) ein Praktikum in einem Altenheim. Sie fand die Arbeit einer Altenpflegerin sehr interessant und konnte sich gut vorstellen, diesen Beruf zu ergreifen. Wie kommt so ein junges Mädchen auf die Idee, mit alten Menschen zu arbeiten? Vielleicht hatte ihre Großmutter einen Einfluss darauf. Sie kümmerte sich viel um ihre Oma, auch als diese immer „schusseliger“ wurde.

Den Vorschlag des BIZ (Berufsinformationszentrum), sie solle doch lieber Arzthelferin werden, lehnte sie spätestens nach einem weiteren Praktikum in einer Arztpraxis ab. Ihr Entschluss stand fest: sie wollte examinierte Altenpflegerin werden.

Am liebsten hätte sie die Ausbildung sofort begonnen. Doch da sie noch so jung war, brauchte sie eine Ausnahmegenehmigung. Dabei wurde sie doch bald schon 16, das geforderte Alter für den Beginn der Ausbildung.

So begann der Start ins Berufsleben also früh. Aber schon da wusste Frau El Kaamouzi genau, was sie wollte. Das zeigte sich auch in ihrem weiteren Berufsleben. Sie war immer neugierig, wollte immer viel neues kennenlernen.

So machte sie nach der Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin die Fortbildung zur Wohnbereichsleitung. Erst war sie stellvertretende Wohnbereichsleitung. Dann Wohnbereichsleitung.

Das Gerhard Tersteegen Haus war damals noch in der Entwicklung begriffen. Nebenbei bildete sich Frau El Kaamouzi in den Bereichen Gerontologie und Gerontopsychiatrie weiter. Dann gründete sie den „beschützten“ Wohnbereich. Hier wohnen demente Bewohner, die nicht in einer geschlossenen Station untergebracht werden müssen, die aber besonderer Betreuung bedürfen. Somit wurde Frau El Kaamouzi Wohnbereichsleitung des „beschützten“ Wohnbereichs.

Weiter ging es mit ihrer Weiterbildung. Erst stellvertretende Pflegedienstleitung später übernahmen sie den Posten der  Pflegedienstleitung. Nebenbei bildete sie sich immer noch weiter und bekam dann den Posten der stellvertretenden Einrichtungsleitung.  Ausserdem heiratete sie, bekam Kind Nr.1 und 3 Jahre später Kind Nr.2. Beide Kinder sind noch nicht in der Schule. Der ältere Sohn wird jedoch diesen Herbst eingeschult.

Frau El Kaamouzi ist eine echte Powerfrau. Seit Anfang Dezember 2017 ist sie jetzt Vollzeit Einrichtungsleitung des Gerhard Tersteegen Hauses. Außerdem ist sie Mutter zweier lebhafter, liebenswerter Söhne. Sie hat die Gabe, beides unter einen Hut zu bringen.

Abschied von Pfr. Busmann

Pfarrerin Sabina Busmann, Pfarrerin der Lutherkirche, ist seit 5 Jahren im Gerhard Tersteegen Haus eine gern gesehene Pfarrerin.

Sie stand den Bewohnern stets mit einem offenen Ohr zur Seite in einem sehr schweren Lebensabschnitt. Sie begleitete sie oft auf ihrem letzten Weg, beerdigte sie.

Aber sie feierte auch fröhliche Feste mit ihnen.

Jetzt wird sie mit Ende des Jahres 2017 Krefeld verlassen. Damit verlieren wir eine sehr herzliche, lebensbejahende, fröhliche Pfarrerin. Ein Mal im Monat hielt sie in der Kapelle des GTH einen Gottesdienst ab. Der war stets sehr gut besucht. Die Bewohner mochten sie sehr.

Frau Busmann hat ihren langjährigen Lebenspartner vor kurzem geheiratet. Gemeinsam werden die beiden nach Rees am Niederrhein ziehen, dem Heimatort ihres Mannes. Denn seine Eltern bedürfen seiner Fürsorge.

Die Heirat und den Ortswechsel verbindet Frau Busmann auch mit einem Namenswechsel. Ihr Mädchenname ist Berner. Ihr Mann heißt Pip. Sie wird nun den Namen Berner-Pip tragen.

Ab Januar tritt sie auch ihre neue Pfarrstelle in Rees-Haltern an. Die neue Gemeinde wird sie dann nur unter dem neuen Namen kennen. Hier in Krefeld lässt sie sich aber gerne noch Busmann nennen.

Frau Faust, zusammen mit Frau Kubens Leitung des Sozialdienstes des GTH, verabschiedete sich im Namen der Bewohner und Angestellten des Gerhard Tersteegen Hauses von Frau Busmann und hatte für Getränke und Knabbereien gesorgt. Auch Frau El Kaamouzi, unsere neue Einrichtungsleitung war anwesend.

Artikel in der WZ: Pfarrerin geht: Neuer Name, neue Gemeinde, neues Heim

Neue Einrichtungsleitung!

Wir haben seit dem ersten Dezember eine neue Einrichtungsleitung!

Erst ging Herr Blinzler dann Herr Frings-Wikker.

Jetzt endlich hat Frau Kira El Kaamouzi von der Pflegedienstleitung, ehemalige stellvertretende Einrichtungsleitung den Olymp erklommen. Seit dem 01.12.2017 ist sie ganz offiziell Einrichtungsleitung des Gerhard Tersteegen Hauses in Krefeld.

Das freut mich sehr! Schon ganz zu Anfang hatte ich gedacht, sie wäre genau die richtige für uns. Sie kennt Haus, Angestellte, Bewohner, Angehörige. Sie kennt das Haus fast von Anfang an. Sie ist beliebt bei uns allen. Sie hat ein recht lockeres aber zielführendes Auftreten. Sie wird das Schiff schon schaukeln!

Sozialdienst lädt ein zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen

Gestern war Allerheiligen. Das ist in NRW mit vornehmend katholischer Bevölkerung immer ein Feiertag. Da wir ausnahmsweise wegen 500 Jahre Luther auch am Reformationstag einen Feiertag hatten, an dem die Geschäfte geschlossen hatten, ist dies eine ungewohnt kurze Arbeitswoche in NRW.

Auf dem Veranstaltungskalender des Gerhard Tersteegen Hauses stand als Veranstaltungen nur „Aufsuchende Betreuung“ und „Überraschungsangebot“. Was das zweite wohl sein sollte, fragten wir uns.

Doch dann wurden wir um 14.30 Uhr aufgeklärt: die Mitarbeiter des Sozialdienstes hatten zu Hause selber gebacken und luden die Bewohner und ihre Besucher zu 15.00 Uhr zu selbst gebackenem Kuchen und Kaffee im Speisesaal ein.

Ich weiß schon, warum ich am 31.10. den Angestellten meinen Dank aussprach! Sie sind nicht nur die „Wahren Helden“ sie sind einfach ’ne Wucht!

Vielen lieben Dank für die tollen Kuchen (9 Stück)!

Hier sind ein paar Fotos: