Der Hobby-Musiker Ralf Küntges kam mit seiner Gitarre ins Gerhard Tersteegen Haus. Er setzte sich in den großen Speisesaal und erfreute uns mit seiner Musik. Er spielte und sang zu Lieder(n) der 70-er, 80-er Jahre. Somit Lieder die auch mir gefielen. Sein Programm ist sehr weit gefächert. So sang er auch das ein oder andere Lied vor oder nach dieser Zeit.
Leider war die Musikanlage ziemlich übersteuert. Es sollte wohl nur lauter sein damit die Senioren die Musik besser hören. Aber bei den höheren Tönen war es nur noch schrill. Da hielt sich sogar die 93-jährige Seniorin vor mir die Ohren zu!
Uns besuchten auch die Kindergartenkinder vom Kindergarten Arche Noah. In diesen KiGa geht der Jüngste von unserer “Chefin”, Einrichtungsleitung Frau El Kaamouzi.
Der Speisesaal im Erdgeschoss war rappelvoll mit Bewohnern und Angestellten.
Es kamen viele Kinder aus diesem KiGa. Wie schon am Montag die Kleinen des KiGa Ritterstraße zeigten sie uns ihre Laternen und sangen Martinslieder. Zusätzlich führten sie uns als kleines Schauspiel die Geschichte von St. Martin auf, die Frau El Kaamouzi vorlas. Das war sehr schön und niedlich.
Da vom KiGa Arche Noah alle Altersstufen vertreten waren, war das ein ganz anderer Auftritt und Gesang. Das war interessant zu beobachten. Die Kinder des KiGa Ritterstraße am Montag waren alle im letzten Jahr vor ihrer Einschulung. Sie waren viel selbstbewusster. Ihr Gesang war viel (!!!) lauter! Beim KiGa Arche Noah waren noch gaz kleine Windelträger dabei.
Heute haben wir mit den Kindern des Kindergartens Ritterstraße, mit denen wir sonst zusammen Sitzgymnastik machen Sankt Martin gefeiert.
Die Kinder kamen mit ihren selbstgebastelten Laternen und sangen erst für uns, dann mit uns Martinslieder. Es war wunderbar. Die Kinder hatten sehr phantasievoll gebastelte Laternen. Die drehten sich alle um die Geschichte der kleinen Raupe Nimmersatt.
Die Kinder hatten das Buch im Kindergarten vorgelesen bekommen. Nun waren alle Laternen Tiere aus dem Buch: das Ei aus dem sich die Raupe herausfraß, Raupen, Schmetterlinge aber auch Mäuse, Sonne und Mond. Es sah alles wunderschön aus!
Dazu sangen die Kinder aus vollem Hals die Martinslieder.
Zum Ende hin bekamen sie jeder einen Weckmann und Kakao. Sie setzten sich auf den Boden, kauten und tranken und es wurde richtig leise.
Es ist schon enorm, wie laut sie sein können und dann aber auch sehr leise. Während sie futterten, las ich die Geschichte von Sankt Martin vor.
Abends zogen sie mit im Martinsumzug. Der ging direkt am Gerhard Tersteegen Haus vorbei.
Hr. Christoph Matenaers spielt Gitarre, manchmal auch Mundharmonika, und singt. Das hat er auch regelmäßig mit den Senioren des Gerhard Tersteegen Hauses gemacht. Da wurden die bekannten, alten Lieder aus der Volksmusik und von Schlagern der 1960er bis 2000er Jahre gemeinsam gesungen.
Die Senioren mit und ohne Demenz singen sehr gerne. Oft können sie viele Strophen der Lieder auswendig. Aber Hr. Matenaers hat auch viele Texthefte zusammengestellt. Für jede Jahreszeit und Gelegenheit gibt es Hefte, aus kräftigem Papier und in Großschrift.
Doch leider muss Hr. Matenaers eine längere Zeit mit dem Gitarrenspiel pausieren. Ärztliche Anweisung! Seine Arme und Hände müssen sich regenerieren.
Die Bewohner des Gerhard Tersteegen Hauses werden ihn und die Gesangstunden mit ihm sehr vermissen. Wir wünschen ihm baldige Genesung. Wir freuen uns sehr auf seine Rückkehr!
Am Sonntag hatten wir einen singenden Friseur zu Gast. Das war sein erstes Mal bei uns. Dementsprechend war er auch etwas aufgeregt.
Dario Perrone hat tatsächlich ein eigenes Haarstudio in Brüggen am Niederrhein. Aber er singt auch vor Publikum.
Sein Liederrepertoire war allerdings nicht so sehr Senioren-geeignet. Die Lieder die er sang, waren fast alle in fremden Sprachen (italienisch und englisch). Daher konnten die Bewohner kaum mitsingen außer bei einzelnen sehr bekannten Zeilen wie zum Beispiel: “Que será, será”.
Dann wurde sogar fleißig geschunkelt. Die Senioren fassten sich bei den Händen und schwangen hin und her. Das wurde auch initiiert von den ehrenamtlichen Helferinnen.
Allerdings waren die Lieder, die Hr. Perrone ausgesucht hatte, alle sehr ruhig, langsam, gar etwas einschläfernd. Schade. Dazu kam, dass die Musik sehr laut, teilweise übersteuert beim Publikum ankam.
Schieben wir es mal auf die Tatsache, dass Hr. Perrone zum ersten Mal vor Senioren in einem Altenheim sang. Ihm waren also Örtlichkeit und Zielgruppe noch nicht bekannt.
Vielleicht bekommt er ja noch eine Chance. Denn singen kann er!
Nach den letzten zwei sehr heißen Tagen weckte uns alle Montagmorgen um 03:30 Uhr mit lautem Getöse ein heftiges Gewitter.
Gewitter (5) – eigene Aufnahme von Juni 13, 2014Datei: Lightning NOAA.jpg – Wikipedia – de.wikipedia.org
Danach stand wahrscheinlich jeder Bewohner senkrecht im Bett, so laut war das. Aber die heißen Temperaturen kühlten auch merklich ab. Das tat richtig gut! So schlief ich auch noch mal fest ein
Um 10:30 Uhr begann dann wie fast immer montags die Sitzgymnastik. Die Hitze stand immer noch in den Räumen. Da tat es gut, dass alle Fenster und Türen geöffnet waren.
Die Kinder kamen pünktlich. Sie gingen in Zweierreihe. Paarweise hielten sie sich an den Händen. Ich staune jedes mal, wie gesittet es in dieser Muli-Kulti-Schar zugeht. Da könnten sich die Erwachsenen eine Scheibe von abschneiden!
Da das Wetter zur Zeit echt anstrengend ist, für die Senioren allemal, hatten die Erzieherinnen das Programm den klimatischen Bedinungen angepasst. Es wurden keine körperlich anstrengenden Übungen gemacht. Vielmehr sangen uns die Kinder etwas vor und sangen und turnten Bewegungslieder. Wer wollte, konnte die zugehörigen Bewegungen, die die Kinder vormachten, mitmachen.
Es ist ein Lebensquell für die Senioren, den Kindern auch nur zuzuschauen. Sie gehen nicht. Sie hüpfen, rennen, springen, gestikulieren, das es eine helle Freude ist.
Ein wenig spielten wir Ball miteinander. Zuwerfen, Auffangen, mit Aufpraller auf dem Boden zuwerfen. Es gibt so viele Möglichkeiten mit dem Ball Gymnastik zu machen.
Das Abklopfen der Gliedmaßen mit einem Rohr (zum Beispiel umklebte Küchenkrepp-Rolle) dient der Aktivierung und konnte gut in die Gymnastikstunde eingebaut werden.
Allen hat es Spaß gemacht, sich miteinader zu bewegen. Aber alle Senioren konnten wegen des Wetters nur halbe Kraft voraus geben. Nur die Kinder waren quirlig wie immer. 😍
Vergangenen Montag war wieder der erste Montag im Monat. Daher waren die Kindergartenkinder bei uns. Unter Anleitung der Erzieherin begannen sie erst einmal mit Singen.
Es fiel direkt auf, dass dieses Mal viel mehr Jungen als Mädchen dabei waren. Daher war es sehr gut, dass Ewa Sobocik die Leitung der Gymnastik übernahm. Wie ein Feldwebel kommandierte sie Bewohner und Kinder mit schneidigem Zählen, ohne viel Pause.
Wir Bewohner kennen Ewas Art und wissen daher, dass jeder nur so viel machen soll, wie er / sie kann. Die ehrgeizigen Jungs saßen direkt vor Frau Sobocik und waren sehr aufmerksam. Sie genossen die körperliche Herausforderung und machten voller Elan mit.
Dann wurde es noch einmal etwas wilder, denn es war spielen mit Ball angesagt. Die Kinder sollten den Bewohnern den Ball zuwerfen und ihn wieder auffangen. Es fiel richtig auf, dass die Kinder das mittlerweile sehr gut machen. Sie haben gelernt, den richtigen Abstand zu wählen.
Immer wieder fällt mir auf, dass die Kinder sehr rücksichtsvoll mit den Senioren umgehen. Sie können auch noch so wild miteinander spielen, mit den älteren Leuten sind sie sehr vorsichtig. Das verdient mein großes Lob!
Dieses Jahr wurde der Ablauf der Veranstaltungen zum Weihnachtsfest ganz neu geplant.
Damit es nicht zu anstrengend für uns Bewohner und auch für die Angestellten des Gerhard Tersteegen Hauses wurde, hat man versucht, zwischen den einzelnen Programmpunkten immer wieder genug Zeit zur Entspannung zu lassen.
Das hatte zur Folge, dass die Christvesper (Vesper lateinisch für Abend) bereits am Vormittag von 10:00 – 11:00 Uhr stattfand.
Auch wenn ich erst dachte, dass das alles etwas hektisch war mit Morgentoilette, Frühstück und dann schon wieder fertig sein für den Gottesdienst, fand ich es im Nachhinein gut. Denn diese ganze Entzerrung der Veranstaltungen machte den 24.12. viel angenehmer, als in den Jahren davor.
Zudem konnte ich den Gottesdienst entspannt verfolgen, da die Lesung(en) von einer Pflegerin des Hauses übernommen wurden.
So konnte ich mich also voll und ganz auf das Singen der vielen Weihnachtslieder konzentrieren. 🎼🎵🎶🎶 Das hat mir viel Freude bereitet!
Am ersten Sitzgymnastik-Termin jeden Monat sind die Kinder des Kindergartens Ritterstraße bei uns im Gerhard Tersteegen Haus. Das ist wunderbar, wenn die Kleinen zu den Alten kommen. Das bringt frischen Wind und Lebendigkeit ins GTH.
Wir fingen an mit Gymnastik, angeleitet von Frau Sobocik des Sozialen Dienstes des GTH. Wir machten einige Übungen, die wir auch normalerweise Montagmorgen immer im GTH machen. Die Kinder saßen gut verstreut mit uns im Kreis und machten mit.
Dann wurden Bälle ausgegeben und die Kinder waren in der Mitte des Kreises und warfen den Bewohnern die Bälle zu. Dann warfen wir den Kindern die Bälle wieder zurück. Die Bewohner sind alle in irgendeiner Weise eingeschränkt, können oft nicht alle Gliedmaßen bewegen. Manche sind halbseitig gelähmt. Ich fand es sehr interessant zu beobachten, wie schnell sich die Kinder auf die Bewohner mit ihren Handicaps einstellten. Enorm!
Als nächstes wurden große Luftballons verteilt. Diese mussten wieder mit ganz anderem Feingefühl geworfen werden. Die Kinder hatten sehr viel Freude damit. Plötzlich platzte ein Ballon mit lautem Knall. Kurz darauf platzte der nächste, direkt an meinem Ohr! Daraufhin wurden die Ballons eingesammelt, damit keiner einen Schaden von den platzenden Ballons davontrug.
Außerdem hatten sich die Kinder mit den Erzieherinnen noch 2 Überraschungen für die Bewohner überlegt. Zuerst sangen sie uns 2 Weihnachtslieder vor. Sie beendeten ihren Gesang mit “In der Weihnachtsbäckerei”. Das war das Stichwort für die 2. Überraschung. Die Kinder hatten gebacken und für jeden Bewohner eine kleine Tüte mit Gebäck gepackt. Das verteilten sie nun an die Bewohner! Hmm… lecker!
Ich glaube alle Anwesenden waren zum Schluss richtig froh und zufrieden. Auch der eine neue kleine Junge, der anfangs noch sehr unsicher war, war richtig aufgetaut und tollte mit den anderen Kindern durch den Raum. Frau Ma. neben mir war ganz vernarrt in den Buben. “Der wird bestimmt mal ein Fußballer!”, meinte sie zu mir, weil er am liebsten mit den Füßen den Ball bearbeitete und quer durch den Raum schoss.
Heute Abend zog der Martinszug mit vielen kleinen Kindern und deren Eltern bei uns am Gerhard Tersteegen Haus vorbei. Ich habe mittlerweile schon einige dieser Züge am GTH vorüber ziehen sehen. Doch so schönes, laues Wetter wie heute war bisher noch nicht zu diesem Ereignis. Dementsprechend war der Zug auch länger als in den Jahren zuvor.
Mehrere Blaskapellen zogen mit. Auch die Musiker hatten gute Laune und Freude am Spiel. Das konnte man richtig merken.