Was du heute kannst entkorken…

Manchmal finden sich ganz besondere / eigene Bewohner an einem Tisch unten im Speisesaal zusammen. Sie bilden dann eine eingeschworene Tischfamilie.

Meine Tischfamilie, zu der ich beim Einzug August 2013 stieß, war eine solche. Ich vermisse die alte Tischfamilie sehr! Leider sind alle mittlerweile verstorben.

Seit einiger Zeit ist Tisch 1 eine solche eingeschworene Gemeinschaft geworden. Dort “regiert” ein “Gockel” seine 5 “Hühner”. Es ist amüsant zu beobachten, wie sich die Damen bemühen, dem Herrn zu gefallen. Ab und an sagt er etwas. Die Damen lauschen gespannt. War es witzig, was er verlautbarte, kichern und gackern die Damen wie Backfische!😁

Was ebenfalls auffällt, ist die Vorliebe für Wein. Nicht selten bringt eine/r von ihnen eine Flasche Wein mit an den Tisch. Die Hauswirtschafter/in stellt ihnen Weingläser an den Tisch. Dann beginnen sie zu genießen.🍷🍷🍷🍷🍷🍷🍾

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Letztens brachte der Herr eine Flasche Wein mit an den Tisch und sagte: “Wie hieß das noch??? Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen!”

Die Hühner gackerten!😀 😁 😂 🤣 😃

Zauberkünstler Schmitz-Backes im GTH

Dieser Beitrag erschien bereits am 10.10.2018, wurde aber neu überarbeitet

Montagnachmittag besuchte uns der Zauberkünstler Schmitz-Backes aus Nettetal. Mit rheinischem Humor und großem Geschick in der Zauberkunst bereitete er uns einen wunderbaren Nachmittag. Nach der knappen Stunde, die sein Auftritt dauerte, waren wir wahrhaftig be-zaubert. Er erhielt viel Applaus und ließ sich auch noch auf einige Worte mit den Bewohnern ein.

Er sagt über seine Comedy-Zaubershow:

Ich möchte die Menschen entführen in eine ganz andere Welt. Und je verrückter die echte Welt da draußen spielt, desto mehr tauchen die Menschen auch wirklich ein. Lachen, Staunen und ein gemeinsames Erlebnis: Ich bin der kürzeste Wellnessurlaub und die schnellste Teambuilding-Maßnahme der Welt!

Quelle

 

Er begann seine Show mit Ringen, band auch Herrn Regels vom Sozialen Dienst mit ein. Es faszinierte was er alles mit den Teller-großen Metall-Ringen machte!

Dann zeigte er sein Geschick beim Jonglieren.

Zuletzt ließ er Tiere aus Luftballons und aus Handtüchern entstehen. Beeindruckend!

Die Stunde war viel zu schnell vorbei! Hoffentlich kommt er bald wieder zu uns ins Gerhard Tersteegen Haus!

Ich wollt ich wär ein Huhn

Heute am Mittagstisch:

Frau Ga singt: “Ich wollt ich wär ein Huhn…”, sie grinst mich an.

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Ich führe das Lied weiter: “Und hätt nicht viel zu tun…”

Gemeinsam singen wir weiter unisono: “Ich legte jeden Tag ein Ei…”

“…und sonntags…”

Ich: “…auch mal 2!”

Frau Ga. “…hätt ich frei!

Sie strahlt mich an: “Hmpf!

Sie freut sich diebisch: “Jawoll ja!

Die Rache von Melaten (Divertissementchen)

Das habe ich Samstagmorgen auf WDR im TV gesehen. Wer Musik und Köln mag, der sollte sich dieses ‘Zuckerstückchen’ des Kölner Männer-Gesang-Vereins nicht entgehen lassen! Als Teaser hier die Ankündigung in der Lokalzeit Köln des WDR:

Mir hat es sehr gut gefallen! Eine wirklich gelungene Operette aufgeführt von einem Männerchor!

Noch bis zum 10.02.2019 ist das Video vom Divertissementchen 2018 in der Mediathek des WDR abzurufen.

>>>Hier klicken und genießen!<<<

Weihnachtsgeschichte nach Loriot: Weihnacht

Das kennt fast jeder in Deutschland: Weihnachten mit den Hoppenstedts. Diese Geschichte ist die erste in unserem neuen Buch: “Früher war noch mehr Lametta”.

Diese Geschichte, eigentlich eine Art Theaterstück mit Vati und Mutti Hoppenstedt, Opa Hoppenstedt und dem 8-jährien Kind Dickie war die erste aus dem neuen Buch, die ich Frau M. vorlas.

Es machte mir viel Spaß, in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen und Frau M. immer wieder kichern zu hören.

Diese Geschichte ist einfach herrlich. Das dachte, fröhlich glucksend, auch Frau M..

Unser neues Buch

Ich habe Frau M. jetzt im Laufe eines Jahres 4 Bücher vorgelesen. Alles fing damit an, dass ich in der Adventszeit 2016 “Hilfe, die Herdmanns kommen!” vorlas. Anfang dieses Jahres las ich dann ein weiteres Buch mit den Herdmanns vor: “Achtung, die Herdmanns sind zurück!”. Die Geschichten mit den schrecklichen Herdmann-Kindern stammen aus der Feder von Barbara Robinson.

Doch nach 2 Büchern mit den Herdmanns wollte ich etwas anderes lesen. Nach vielen Überlegungen und Befragungen einigten wir uns auf “Tom Sawyer” von Mark Twain. Die Geschichte ist vielen Bewohnern ein Begriff. Viele haben sie in ihrem langen Leben schon einmal gelesen oder gehört. 32 Kapitel verbrachten wir mit Tom Sawyer und Huckleberry Finn im Süden der USA. Doch jedes Buch geht einmal zu Ende.

Von den Südstaaten Amerikas verschlug es uns als nächstes nach Indien. Wir erlebten die Abenteuer Moglis im “Dschungelbuch” von Rudyard Kipling. Ich las die drei Kapitel in denen es um Mogli, dem Menschen, der als Kleinkind in den Dschungel verschleppt wurde und dann unter Wölfen aufwuchs.

Unser neues Buch wird das erste richtige Buch, auf Papier gedruckt, sein, dass ich seit Anfang 2013 lese. Ich will versuchen, ob das klappt. Hier muss ich die Schriftgröße so nehmen, wie sie im Buch gedruckt ist. Ich fand das Buch unten im Regal im Speisesaal.

Ich hoffe, es enthält viele lustige Geschichten. Es fing auf jeden Fall schon mal gut an:

So war’s – Kino – Überraschungsfilm

Gestern sahen wir den Überraschungsfilm. Es war die deutsche Komödie “Jesus liebt mich” von und mit Florian David Fitz aus dem Jahr 2012. Die Liebeskomödie basiert frei auf Motiven von David Safiers gleichnamigem, 2008 erschienenem Roman. Marie, gespielt von Jessica Schwarz, verliebt sich kurz nach ihren gescheiterten Heiratsplänen in Gottes Sohn Jeshua. Dieser wiederum ist auf die Erde gekommen, um die bevorstehende Apokalypse einzuleiten. Und das soll bald sein, nämlich schon am Dienstag.

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Mehrfach musste ich laut lachen! 😂 Den meisten Bewohnern (vorwiegend den Bewohnerinnen) gefiel er. Es war eben eine Komödie. Nicht jeder hat den selben Humor.

Jesus liebt mich – Wiki

Herbstliche Melodien 2017

Freitagnachmittag sollte ein Konzert mit herbstlichen Melodien stattfinden. Eigentlich waren eine Sopranistin, eine Mezzosopranistin und ein Pianist angesagt, wie man dem Programm entnehmen kann.

Doch die momentane Krankheitswelle macht auch vor Sängern nicht halt. Es fehlte Frau Storz, die Sopranistin.

Daher sang Frau Schaus alleine, begleitet vom Klavier und bei manchen Liedern auch begleitet vom Publikum. Immer wieder bin ich fasziniert davon, dass viele Bewohner die Lieder auswendig kennen, viele Strophen.

Es wurde eine sehr schöne Veranstaltung. Sie wurde auch immer wieder durch kleine Anekdoten aufgelockert, die Frau Schaus vortrug. Zum Beispiel:

Ein Bub sitzt mit seinem Vater im Biergarten und fragt: “Papa, wie merkt man eigentlich, dass man betrunken ist?”

Vater: “Siehst du die beiden Männer da drüben am anderen Tisch? Wenn du vier siehst, dann bist du betrunken.”

Bub: “Aber Papa, da sitzt doch nur einer.”

Quelle


Krawallkätzchen

So habe ich letztens Frau Ga. genannt. Sie hat wirklich immer etwas zu bemängeln und zetert die ganze Zeit am Mittagstisch. Deswegen Krawall. Kätzchen, weil es netter klingt als Hexe und weil ich sie doch so sehr mag.

Die Bohnen sind zu hart, in der Suppe sind Möhrenstückchen. Sie schüttelt sich. Auf den Broccoli gehört Sauce! Da war keine. So geht es in einer Tour.

Zudem sagt sie immer: “Also ICH habe das früher ganz anders gemacht!”

Nach dem Mittagessen schlich sich Herr Regels an sie heran und blickte schweigend über ihre Schulter. Er stand dort wie ein Fels, groß und massig. Frau Ga. merkte es erst gar nicht.

“Merken Sie etwas?”, fragte ich sie.

Sie pickte ein weiteres Ministückchen Kartoffel mit der Kuchengabel auf und aß es. “Wieso? Was ist denn?”, fragte sie.

“Schnuppern Sie mal!”, forderte ich sie auf. Herr Regels riecht immer sehr gut nach frischer Wäsche.

Frau Ga. zog ihr kleines Näschen kraus und schnupperte. “Ich riech nichts”, meinte sie.

“Dann schauen Sie mal nach rechts!”, sagte ich.

Langsam und vorsichtig wand sie ihren Kopf. Erst als sie ihn fast um 45° gedreht hatte, sah sie Herrn Regels. Sie stieß einen lauten Lacher aus: “Hach! Sie sind das! Was machen Sie denn hier?”

Ganz den Schalk im Nacken sagte er: “Ich könnte Sie jetzt so übers Knie legen, weil sie immer so lautstark schimpfen!”

Ha!!! Das würde Ihnen so passen!”, meinte sie lachend.

“Oder ich würde sie einfach über die Schulter legen und sie weg tragen!”, sinnierte Herr Regels.

“Dann trete ich Sie gegen die Schienbeine! Oder ich beiße Sie!”, sagte Frau Ga kampfeslustig. “Ich lass mir nichts gefallen!”

“Das glaube ich sofort!”, sagte ich voller Überzeugung.

“Das habe ich im Krieg gelernt! Jeder musste für sich selbst kämpfen. Sonst ging er unter!”, erklärte sie mir. “Ich habe mich immer behauptet. Was die alles von mir wollten! Aber ich habe nur gemacht, was ICH wollte!”

Die älteren Bewohner haben fast alle den Zweiten Weltkrieg erlebt. Es muss eine grausame, furchtbare Zeit gewesen sein!