Gala-Dinner von November 2022 nachgeholt im Januar 2023

Vorspeise

Die Speisen schmeckten vorzüglich! Augen- und Gaumenschmaus stimmten wirklich überein!

Sommelier, PDL, Koch, 2.HWL

Wir Bewohner werden wenn möglich ein Mal im Jahr, meist im trüben November mit den ganzen traurigen Feiertagen:

Allerheiligen – Dienstag, 01. November 2022

Volkstrauertag – Sonntag, 13. November 2022

Buß- und Bettag – Mittwoch, 16. November 2022

Totensonntag – Sonntag, 20. November 2022

..vom Hauswirtschaftsteam und den Köchen zum Gala-Dinner eingeladen.

Das ganze fühlt sich an, wie ein Besuch in einem guten Restaurant. Die Räumlichkeiten sind zwar bekannt. Aber alles sieht ganz anders aus.

Lange Tischreihen mit Tischdecken, bunten LED-Kerzen, gedeckt mit weißem Geschirr, Wein-und Wassergläsern ließen den Saal ganz edel aussehen.

Die Bewohner des Gerard Tersteegen Hauses bedanken sich für einen stimmungsvollen Abend mit köstlichen Speisen und Getränken.

Da bleibt uns nur noch zu sagen:

Bis zum nächsten mal!

Ein Missverständnis

Mir wurde gesagt, dass der letzte Beitrag ja noch von vor Weihnachten sei und dadurch nicht als etwas Neues betrachtet wurde.

Der Beitrag über den Weihnachtsmarkt erschien zwar 2023, fand aber noch im Dezember 2022 statt!

Wie man am Ankündigungsplakat sieht, fand dieser allerdings bereits Anfang Dezember 2022 statt. Leider habe ich so lange gebraucht, sämtliche Gesichter unkenntlich zu machen. Sorry! *Schande über mein Haupt*

Es lohnt sich also auf jeden Fall den Beitrag zu lesen!

Weihnachtsmarkt im Garten des GTH, Krefeld – Meine Erlebnisse im Altenheim (musikhai.com)

Weihnachtsmarkt im Garten des GTH, Krefeld

Das war eine wunderbare Idee von Fr. Kira El Kaamouzi, Leitung Gerhard Tersteegen Haus und ihren Angestellten uns Bewohnern den Besuch eines echten Weihnachtsmarktes möglich zu machen.

Sie hatten im Garten mehrere Holzbuden aufgebaut. In einer gab es Glühwein oder alkoholfreien Punsch.

In der nächsten Bude wurden Waffeln gebacken.

Natürlich gab es auch Verkaufsstände wo man Weihnachtsschmuck erwerben konnte. Dort gab es zum Beispiel Engel, Sterne, Kerzenständer und vieles mehr.

Kindergarten-Kinder zweier Kindergärten wechselten sich ab und sangen Weihnachtslieder, tanzten um den Weihnachtsbaum und schmückten ihn. Sie erfreuten uns mit ihrer Frische und Lebendigkeit.

Der Posaunenchor Uerdingen spielte weihnachtliche Musik.

Es war also richtig was los im Garten des Altenheims. Es war passend, dass der Markt über drei Tage ging. Da hatte jeder Bewohner die Gelegenheit den Weihnachtsmarkt zu besuchen.

Wer braucht schon Schnee, um in Weihnachtsstimmung zu geraten? Wir hatten einen wunderbaren Weihnachtsmarkt! Schnee ist absolut überbewertet. Den gibt es in Krefeld ohnehin selten.

In der Weihnachtsbäckerei

Ein wunderschöner Brauch zu Weihnachten ist das Backen und Verzieren von Plätzchen.

Die beiden Damen vom Sozialen Dienst meines Wohnbereichs luden die Bewohner zum Plätzchenbacken ein. Sie hatten den Teig zuhause schon angerührt. Sie brachten den Teig, Ausstechförmchen, Puderzucker, Zitrone, Eier und Mehl mit. Zum Verzieren gab es eine große Auswahl an bunten Zuckerstreuseln und Kuvertüre. Außerdem zauberten sie einen kleinen Teigwolf, ein Nudelholz und Backpapier aus den Untiefen mehrerer Taschen hervor.

Die Tische des kleinen Speisesaals waren zu einer langen Tafel zusammengeschoben. Es dauerte nicht lange, da war der Tisch umringt von Bewohnern in Backlaune.

Dann wurde eifrig Teig geknetet, ausgerollt, ausgestochen und verziert. Zur Weihnachtsbäckerei waren nicht nur Damen sondern auch Herren tatkräftig am Werk.

Recht flink wurden die ersten Bleche von Frau Y in den Ofen geschoben. Ein herrlicher Duft breitete sich aus. Dann durften wir auch schon kosten. Mmh, es roch nicht nur lecker. Es schmeckte auch wunderbar nach Weihnachten!

Sauerlandklinik – Dieses Jahr nicht mehr

Das war der absolute Hammer, als ich diese Nachricht erhielt. Mit allem hatte ich gerechnet aber damit nicht.

Aber der Reihe nach.

Ende Juni Anruf in Hachen. Ich erhielt den ersten Termin: 20. November! (unter Vorbehalt!!!)

Neuer Termin: 22. November! (unter Vorbehalt!!!)

Neuer Termin: 24. November! (unter Vorbehalt!!!)

Ich kann/soll doch nicht am 24.11.2022 kommen, weil das Ergebnis des MRSA-Tests noch nicht vorlag.

Warum MRSA-Test? Davon steht nichts im Einladungsbrief. Vor 2 Jahren wurde der in der Klinik gemacht. Nachdem ich schon dort war. Das müsse ich vorher machen lassen, weil ich in einem Pflegeheim wohne. Das würde auch gelten, wenn ich direkt aus dem Krankenhaus käme.

Das steht tatsächlich auf der Homepage der Klinik und bei den Unterlagen, die die Klinik mir zugesandt hat.

Da ich aber schon sehr oft in der Sauerlandklinik war, davon vor 2 Jahren vom Pflegeheim aus, muss ich zugeben, dass ich nicht jedes Blatt der Einladung sorgfältig bis ins Einzelne aufmerksam gelesen habe. Außerdem hatte ich den Brief auch bei der Stationsleitung des Wohnbereichs abgegeben. Die hatte mich auch nicht darauf hingewiesen. Damit hatte ich die Gesamtverantwortung quasi abgegeben.

Mehre kleine Fehler addierten sich so zu einem großen Fehler.

Die Pflege organisierte dann schnellstmöglich eine Ärztin, die bei mir den MRSA-Test (Rachen- und Nasenabstrich) machte. Dieser wurde dann sofort zum Analyselabor geschickt.

Wieder begann das lange Warten.

Als nach ein paar Tagen das Ergebnis kam, schickte die Pflege sofort eine Mail nach Hachen. Der Pfleger rief 15 Minuten später in der Klinik an, um zu hören ob die Mail angekommen sei und wann ich denn nun kommen könne. Die Antwort war: “Dieses Jahr wird das wohl nicht mehr klappen. Ich habe den Platz jetzt schon vergeben.”

Bin ich jetzt traurig darüber, dass das mit der Klinik dieses Jahr nicht mehr klappt?

Zuerst war ich ziemlich geknickt. Ich fühlte mich auch ziemlich KO. Es war psychisch eine sehr anstrengende Zeit.

Etwas später eigentlich nicht mehr. Jetzt ist es kalt und grau dort. Man kann den schönen Park gar nicht genießen. Nun suche ich mir einen besseren Termin aus. Ich könnte auch ganz woanders hinfahren. Ich habe mich bereits im Internet ein bisschen umgeschaut, was es sonst noch so gibt. Doch Hachen ist kaum zu toppen. Mal schauen. Ich habe ja jetzt erst einmal ein wenig Zeit.

Jetzt freue ich mich erst einmal auf Advent und Weihnachten im Gerhard Tersteegen Haus.

Corona, Corona, Corona

Es wird nicht besser. Es ist kühl und feucht. Ganz so wie es das Virus mag.

Ich wünsche euch trotzdem einen schönen 1. Advent 🕯️

Ich habe noch gar nichts weihnachtlich dekoriert. Weihnachten scheint noch so weit entfernt.

Hier ist eine riesige Coronawelle im Haus. Alle Veranstaltungen im November fallen aus. Der Speisesaal ist geschlossen.

Seit Tagen essen wir einsam auf den Zimmern. Täglich wird ein Corona-Schnelltest gemacht.

Hatten wir letzte Woche noch 12 an Corona erkrankte sind es jetzt nur noch 5 auf unserem Wohnbereich. Auf den anderen WBs sind es teilweise noch viel mehr.

Hachen (Sauerland) wurde nun schon 2x verschoben. Jetzt in der Adventszeit habe ich auch keine Lust mehr. Mal sehen wie es weiter geht. Diese halben Sachen zehren sehr an meinen Nerven. Ich sollte mir Gedanken darüber machen, wann ich dann nächstes Jahr dort hinwill und dann Nägel mit Köpfen machen.

So ist also die Lage hier momentan.

Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit bei Kerzen und Plätzchen im Kriese lieber Menschen.

Corona ist zurück

Leider spüren auch wir im GTH, dass es stimmt was viele Wissenschaftler befürchtet haben. Wenn es kälter wird, kommt auch Corona zurück.

Auf vielen Wohnbereichen gibt es betroffene Bewohner.

Daher werden wir wieder jeden Morgen per Mund- oder Nasenabstrich geprüft.

Wir essen auf den Zimmern denn der große Speisesaal unten bleibt geschlossen.

Zum Glück habe ich ein sehr schönes Zimmer. Es bietet mir einen weiten Blick nach draußen.
Da kann mich meine Platzangst nicht ärgern. Die Sonne scheint hinein. Der Tag beginnt für mich freundlich.

Außerdem habe ich meinen Computer mit dem ich wunderbar meine Zeit verbringen kann. Also weiß ich sinnvoll meine Zeit zu verbringen.

Soviel also von der Front.🏳️‍🌈 

FORM KULTUR

Endlich wieder ein Kreativangebot! Wegen Corona fallen die ganzen Angebote, die uns sonst den Alltag unterbrachen aus.

Zwei Designerinnen von Form Kultur kamen mit der mobilen Druckwerkstatt “Huhu 🙂 ” zu uns ins Gerhard Tersteegen Haus. Sie gaben uns Bewohnern die Gelegenheit, selbständig oder mit Hilfe, Grußkarten zu gestalten.

Dazu hatten sie blanke Karten, schwarze Tintenkissen, diverse einfache Stempel und Farbstifte mitgebracht. Damit konnten wir Grußkarten herstellen, die wir entweder behalten oder spenden konnten als Grußkarten für Menschen, die einsam sind und sich umso mehr über liebe Post freuen.

Die Bewohner waren eifrig bei der Sache. Stolz präsentierten sie am Ende ihr Werk. (Wir haben die Zustimmung der einzelnen, die Bilder mit ihnen unmaskiert im Blog zu zeigen.)

Langsam trudeln sie alle wieder ein

Ich saß vor ein paar Tagen plötzlich ganz allein an meinem Tisch im Speisesaal.

Ganz ungewöhnlich kam ich morgens als erste an den Tisch unten. Normalerweise ist Bewohner 1 IMMER der erste. Er ist oft sogar schon dort, wenn es noch dunkel ist. Aber an diesem Tag war ich mit meinem Frühstück schon fast fertig, als er erschien.

Er sah ganz krank, eingefallen und grau aus. Er wirkte gealtert, sodass ich mir richtig Sorgen machte. Außerdem hustete er ganz schrecklich.

Dann musste er für 1 – 2 Tage das Bett hüten. Als er wieder nach unten kam, sah er VIEL besser aus! Allerdings erzählte er merkwürdige Sachen die Nachts (wohl in seinen Fieberträumen) geschehen seien.

Da ich an einem Tisch mit Bewohnern im Alter von 90+ sitze, bin ich mir darüber bewusst, dass ich sie alle überleben werde.

Wenn sie mich dann einer nach dem anderen innerhalb kürzester Zeit verlassen und man hört, Bewohner 2 ist im Krankenhaus. Einige Tage danach hieß es Bewohner 3 sei jetzt auch im Krankenhaus.

Doch nun trudelt meine Tischfamilie Bewohner für Bewohner wieder ein. Ich freue mich darüber.

Es ist wie in einer “normalen” Familie. Man kann nicht MIT ihnen aber auch nicht OHNE sie.

Feldarbeit

„Herr Ox nach den Aufzeichnungen von H. Naebers“

Von Bundesarchiv, Bild 146-1987-085-19 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Link