Die Hauswirtschafterin schiebt den Rollwagen von Tisch zu Tisch und fragt nach den Wünschen der Bewohner. Ihr Ton ist rau aber herzlich. Für “ihre” Bewohner tut sie alles ihr mögliche.
“Schließlich gehört euch alles hier. Ihr seid meine Arbeitgeber”, sagt sie voller Überzeugung.
Sie geht zum nächsten Tisch und kümmert sich um die gerade eingetroffenen Bewohner:
“Guten Morgen! Wat wollter haben?”
“Haben Sie Brötchen?”, fragt Fr. V.
“Und wat da drauf?”
“Oder ein Stütchen (Milchbrötchen)… haben sie vielleicht auch Stütchen?”, Fr. V. konnte sich nicht recht entscheiden.
Da war sie bei der Hauswirtschafterin an die falsche geraten: “Ja wat denn nu?”
“Dann nehme ich doch eine Scheibe Körnerbrot”, sagte Fr. V. wie aus der Pistole geschossen.
‘Na also, geht doch’, murmelte die Hauswirtschafterin ganz leise.
Am nächsten Tisch überforderte sie die Bewohner scheinbar, als sie die drei Sorten Brotbelag anbot: “Wollter Marmelade, Käse oder Aufschnitt?”
Antwort: “Ja.”
“Also watennu?”
“Na Salami!”, kam die überraschte Antwort.
So oder so ähnlich ging es von Tisch zu Tisch weiter.