Kreativ-Kreis

Hier haben sich Bewohner zusammen gefunden, die gerne basteln. Das Angebot wird gegeben von einer Dame die ehrenamtlich mit den Bewohnern arbeitet. Von ihr stammen die Bastelideen. Sie bringt die ganzen Materialien mit, die für das Basteln gebraucht werden. Die Bewohner zahlen einen kleinen Unkostenbeitrag und los geht’s.

Beim ersten Mal bastelten wir einen Herbstkranz.

mein Kranz

Bitter-süß und rosa-rot

Heute besuchte ich eine Freundin in meinem alten Wohnviertel.

Solche Besuche sind immer bitter-süß.

Ich erinnere mich an früher, an alles was ich aufgeben musste. Dann sehe ich meine Vegangenheit durch eine rosa-rote Brille.

Dann erinnere ich mich nur an das gute. Dass es da auch harte und schwere Zeiten gab, vergesse ich. Das ist wohl typisch Mensch. 😏

Ich sehe alles, was andere haben, was ich nicht habe. Dann entwickeln sich die Seiten an/in mir, die weniger nobel sind, die ich nicht an mir mag. Ich werd eifersüchtig und neidisch.

Dabei habe ich so viel, das andere nicht haben.

Ich sollte mich mit meiner Freundin freuen. Nach einer langen, harten Zeit hat sie endlich einen lieben Partner gefunden. Sie haben eine traumhafte Wohnung bezogen und sie wunderschön eingerichtet.

Doch alles was ich denke ist: “Und ich???”

..oO( du Egozentriker!)

Die zwei Worte denke ich schon seit Kindesbeinen an. Ich hatte wohl immer Angst zu kurz zu kommen.

Rechts… Links… Rechts… Links…

Wie ein Mantra wiederholte ich diese Worte und setzte einen Fuß vor den anderen.

Rechts… Links… Rechts… Links…

So hatte ich es mit einer anderen Physiotherapeutin gemacht, die ich letzte Woche als Ersatz für den Physioritter hatte. Er fiel aus, weil seine Tochter krank war und er sich um sie kümmern musste. Diese Physiotherapeutin hat selber Multiple Sklerose und konnte mir Tipps und Tricks nennen, die sie selber am eigenen Körper erfahren hat.

Rechts… Links… Rechts… Links… so wanderte ich mit Rollator um den Block.

“Mache dir immer bewusst, was du gerade tust. Mit der Zeit gräbt sich das in das Bewusstsein ein und es läuft ganz automatisch”, sagte sie mir: “Es bilden sich neue Verknüpfungen im Gehirn. Schließlich haben wir ja genug Hirnzellen.”

Unser menschliches Gehirn besteht aus verschiedenen Gehirnzellen. Die wichtigsten und häufigsten Gehirnzellen sind die Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Von ihnen existieren schätzungsweise 100 Milliarden bis eine Billion Zellen.

Quelle

Immer wenn ich spüre, dass die Beine schwer werden und ich die Füße schleifen lasse, solle ich eine kurze Pause einlegen.

Rechts… Links… Rechts… Links…

Brav konzentrierte ich mich auf meine Füße. Ich machte insgesamt 3 Pausen, wo ich sonst nur eine machte.

Und? Hat es was gebracht?

Jawohl!!!

Ich gebe zu, ich war ja erst sehr skeptisch. Aber ich hatte keine Beinkrämpfe und kein Zucken! Toll!

Die Physiotherapeutin meinte außerdem, ich solle das so oft es geht üben. Bisher laufe ich ja nur ein Mal pro Woche in der Physiotherapie. Alleine solle ich das nicht machen. Da sei die Sturzgefahr zu groß.

Heute war so schönes Herbstwetter, dass mich die Sonne und die Herbstfarben, das Herbstlicht dazu verführten. Ich machte mich alleine auf den Weg.

Ich gebe zu, ich fühlte mich sehr unsicher. Doch ich wiederholte mein Mantra: “Rechts… Links… Rechts… Links…” und machte 4 Pausen. Es klappte! Juhu!!!

Na ja, fast. Als ich an der Tür zur Tagespflege vorüber kam, also nach gut drei Viertel des Weges, rettete mich die Pflegerin/Leiterin der Tagespflege und bot mir einen Sitzplatz an.

Nach einer ausführlichen Pause begleitete sie mich bis zum Aufzug. Ich war fix und fertig. Und stolz, dass es geklappt hatte!

Ich habe sogar ein paar Fotos gemacht. War das nicht verlockend?😊

Melodien zum Herbstausklang

Am Freitagnachmittag gab es ein wunderschönes Konzert im Gerhad Tersteegen Haus. Zwei Sopranistinnen, Camilla Bachus und Brigitte Storz und ein Tenor, Arno Willms, wunderbar einfühlsam begleitet von Hans-Walter Slembeck am Klavier musizierten für uns zum Herbstausklang.

Dem Programm kann man entnehmen, dass es ein sehr abwechslungsreiches Geschehen war.

Die Soprane und der Tenor wechselten sich ab oder sangen zusammen.

Auch das Klavier kam einmal Mitte des Programms solistisch zum Einsatz.

Die Sänger hatten wir schon vorher im GTH erlebt. Der Pianist war ganz neu in der Gruppe. Er ist ein echter Gewinn! Ich war ganz begeistert von seiner Kunst. Ich hätte ihm noch lange zuhören mögen.

Auch wir Bewohner durften einige Lieder mitsingen. Dazu hatten wir extra ein Texte-Blatt bekommen!

Insgesamt kann ich sagen, dieses Mal hat es mir sehr gut gefallen was Fr. Storz und Kollegen präsentiert haben!

Heißer Oktober 2018

Das Wetter schlägt weiterhin Kapriolen. Nach wie vor ist es sommerlich warm. Regen ist noch länger nicht in Sicht. Eigentlich finde ich das Wetter schön, so wie es momentan in Krefeld ist. Auch wenn es nicht unbedingt “normal” für die Jahreszeit ist. “Normal” ist da nur die Tageszeit-Länge. Die Tage werden immer kürzer. Das sonnige Wetter verlockte mich aber dazu, Fotos auf dem Platz der Wiedervereinigung zu machen:

Herbstkonzert mit Fr. Storz und Begleitung

Mehrmals im Jahr ist Frau Storz (Sopran) mit einigen Gesangskollegen und einem Pianisten im Gerhard Tersteegen Haus und präsentiert den Bewohnern ein buntes Liederprogramm, immer passend zur Jahreszeit.

Das ist immer sehr beliebt bei den Senioren. Schließlich singen sie selber gern und kennen viele der Lieder. Oft singen sie dann sogar mit. Bei manchen Liedern ist das auch gewollt. Dann gibt es sogar Textblätter. Im Programm steht dann “Alle”.

Dieses Mal gab es allerdings eine Neuerung. Das Konzert fand nicht wie sonst immer im Seminarraum und anschließender Kapelle statt. Dort beherbergen wir momentan die Tagespflege. Denn in der Tagespflege können die Räume wegen eines Wasserrohrbruchs momentan nicht genutzt werden.

Das Konzert fand im Speisesaal im Erdgeschoss statt. Ich fand das eigentlich besser. Aber ich kann auch sehr gut hören. Die Senioren, die ganz hinten saßen, schienen mehr Schwierigkeiten beim Zuhören zu haben. Sie unterhielten sich nämlich während des Singens ziemlich laut.

Sonnenblumen

Ich liebe Sonnenblumen. Sie gehören für mich zu Sommer-Ende und Herbst-Anfang.

Um so mehr freute ich mich, als meine Bekannte, die im Frühjahr Blumenfensterbilder an meine Fenster geklebt hatte, anrief. Sie habe neue Fensterbilder für mich. Sonnenblumen!

Die Schneeglöckchen und Krokusse waren wirklich nicht mehr aktuell und mittlerweile arg verblasst.

Neue Blumen-Deko

Ich finde, es sieht wunderbar aus!
Danke, liebe Christa!

Jetzt kann der Geburtstag morgen kommen!

Besuch im Krankenhaus

Letztens an einem der schönen Oktobertage fuhr ich mit meinem E-Rolli zum Helios Klinikum Krefeld und besuchte eine Freundin, die schon mehrere Wochen dort behandelt wird. Ich war froh, sie so guter Dinge anzutreffen. Denn es war lange Zeit nicht sicher, ob sie da wieder lebend raus kommt.

Jetzt konnte sie mir sagen, dass man sie bald entlassen will. Allerdings nicht nach Hause, sondern in ein Heim zur Kurzzeitpflege. Denn sie muss erst einmal 3 mal die Woche zu einer ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. Sie hofft allerdings, dass das nur vorübergehend sein muss.

Als sie mir am Telefon erzählte, wie ich ihre Station finden könne, meinte sie nur, das Gebäude sei von außen orange. Wie man auf den Fotos sehen kann, stimmt es! 😉



Mittlerweile ist sie an ihrer neuen Behausung angekommen und das Wetter ist längst nicht mehr so schön. Wenn ich mir noch einmal die Fotos ansehe, kann ich es kaum glauben, dass das auch im Oktober war. *seufz*