Das wird ein echtes Trauerspiel mit Karneval in diesem Jahr. Im Radio höre ich die ganze Zeit dass wir den Corona-Höhepunkt nun überwunden haben. Das gilt aber nicht für Krefeld und leider auch nicht für das Gerhard Tersteegen Haus.
Leider sind auf unserem Wohnbereich jetzt 3 Bewohner positiv getestet worden.
Seit über einer Woche werden Bewohner, Personal (auch hausfernes, wie z. Bsp. Reinigungspersonal, Handwerker… ) jeden Tag per Rachenabstrich getestet.
Dadurch steigt bei mir wieder die Angst vor Corona.
Wir hatten eine richtige Oktoberfest Atmosphäre. Wer mochte konnte sogar Bier zum Essen bekommen.
Obwohl ich gerne mal ein gepflegtes Bier trinke, nahm ich allerdings Apfelsaft. Alkohol am Mittag hätte mich für den Rest des Tages schachmatt gesetzt.
Sollte sich durch meinen Beitrag über das Sommerfest das keines war, sondern ein Sommer-Grillen jemand angegriffen fühlen, so war dies nie meine Absicht.
Hier kann man sich Speisen und Getränke abholen oder es wird einem gebracht.Havare, das ist das senegalesische Wort für „Eine schöne Zeit miteinander verbringen”. Dafür sorgte Aidara Seck mit Gitarre, Trommel und Gesang.Hier wird viel gewartet, geplaudert und der Musik zugehört, später dann auch gespeist.
Heute feiern wir im Gerhard Tersteegen Haus Sommerfest. Als sich die Mitarbeiter des Sozialen Dienstes das überlegt und den Termin auf Anfang August gelegt hatten, hatte doch niemand damit gerechnet, dass die Bewohner zu diesen Zeitpunkt frieren würden und sich sehnlichst wünschten, dass die Heizung wieder eingeschaltet würde.
“Heizung? Hallo?? Wir haben Sommer, Au-gu-hust! Wer will denn da die Heizung?!”, meinte unsere Wohnbereichsleitung.
ooO( Na DER ist gut. Er kann sich ja genug bewegen. Dann würde es mir auch warm! ), dachte ich.😒
Nu denn. So feiern wir heute ein denkwürdiges Sommerfest 2021. Zum einen ist es viel zu kalt für diese Jahreszeit. Zum anderen feiern wir mit Corona im Nacken.
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Jetzt liegt das Sommerfest hinter mir. Verglichen mit den Sommerfesten die ich schon im Gerhard Terstgeegen Haus in den vergangenen 8 ( !!! ) Jahren (so lange lebe ich nun schon hier) erlebt habe, war das heutige das schwächste. OK, Corona und ein kaputter Grill machten es auch schwerer, als zuvor. Aber viel Fleisch (die Herren waren begeistert), nur 2 Salate (Kraut- und Kartoffelsalat (leider mit Mayonnaise), kein Baguette, kein Nachtisch.
Die Vorgänger*innen von jetziger, männlicher Hauswirtschaftsleitung waren in weiblicher Hand. Ob das den Ausschlag ergab? Große Sterneköche sind fast ausschließlich Männer.
Fotos vom Fest werden nachgereicht! Ich muss sie erst noch bearbeiten.
Eigentlich war zuerst ein anderer musikalischer Leckerbissen eingeladen. Doch da sagte der Künstler ab. Bei einem weiteren Duo wurde angefragt. Aber sie sagten sehr kurzfristig ab. Zu kurzfristig als dass man die Programm-Ankündigungen hätte ändern können. Die Senioren saßen bereits unten im Speisesaal.
Jetzt war der Einfallsreichtum er Damen vom Sozialen Dienst gefragt.
Es gab eine gute Stereoanlage unten im Speisesaal. Außerdem holte blitzschnell eine Mitarbeiterin des Sozialen Dienst eine CD mit Schlagern. Das wurde von den Senioren sehr begrüßt.
Erst saßen alle stil und starrten Löcher in die Luft. Dann begann einige im Takt mit den Beinen und Füßen zu klopfen, sich auf und ab zu bewegen. Plötzlich sangen einige mit: “Griechischer Wein… “
Dann leiteten die Damen des Sozialen Dienstes die nächste Stufe des Oldie-Nachmittags ein. Sie bewegten sich tanzend durch die Reihen tanzten mit den mutigen Läufern dann auch mit den Rolli-Fahrern. Das brachte Stimmung in alle Bewohner.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Nachmittag. 💃🏼💃🏼👩🏼🦼💃🏽👩🏽🦽
Ich konnte die “Musik” bis oben in meinem Zimmer hören (bei geschlossener Zimmertür).
Ich neige zu Platzangst. Wenn es voll ist, kommt man mit Rolli nicht mal schnell irgendwo hin, geschweige denn raus.
Aber heute Morgen beim Frühstück war die Karnevalsfeier Thema Nummer 1! Hier ist, was ich hörte:
Es war gaaaanz toll!
Man hatte sich wieder soooo viel Mühe gegeben!
Die Stimmung war spitzenmäßig!
Die meisten Bewohner waren also sehr froh, gestern dort gewesen zu sein. Sie waren voll des Lobes für die Angestellten des Hauses, die das ermöglicht hatten.
Leider habe ich keine Fotos, die ich zeigen kann. Vielleicht bekomme ich noch welche. Dann reiche ich das nach.
Weihnachten ist zusammen mit Ostern und Pfinsten eines der Hauptfeste des christlichen Kirchenjahrs. Es wird meist in der Familie oder mit Freunden und mit gegenseitigem Beschenken gefeiert.
In unserer westlichen Wohlstandsgesellschaft nimmt der Geschenke-Kult immer mehr zu. Daher rennt fast jeder panisch bis zur letzten verkaufsoffene Minute durch die Städte auf der Suche nach dem letzten passenden Geschenk. Oder man verschwindet in der virtuellen Einkaufswelt. Doch real oder virtuell, die Geschenkesuche ist meistens sehr stressig.
Zudem muss ein Christbaum gekauft / besorgt werden. Der wird dann festlich geschmückt.
Außerdem ist da der Stress mit dem Weihnachtsessen. Hat man alles eingekauft? Die Verwandten / Freunde alle eingeladen? In der Küche werden die Ärmel hochgekrempelt, gewerkelt, geschwitzt.
Dann gibt es ja auch noch den Besuch der Christvesper. Auch wer sonst nicht in die Kirche geht, die Christvesper ist Tradition. Da platzen die Kirchen hier aus allen Nähten.
Horst Fleitmann hat hierzu ein wunderbares Gedicht geschrieben, das ich euch in meinem Blog zeigen darf:
Horst Fleitmann
Weihnachtshektik …
Dies Jahr wieder:
Viel Geschenke,
fromme Lieder.
Man bedenke:
Bücher kaufen,
Plätzchen backen,
Weine saufen,
Geld einpacken,
Karten schreiben,
Baum schön schmücken.
Locker bleiben.
Schlimmer Rücken.
Weihnachtsmorgen:
Nochmal fahren,
Fleisch besorgen,
schonmal garen.
Fast vergessen:
Onkel Anton
kommt zum Essen,
auch die Tanten.
Die Bescherung:
Jetzt sehr eilig
Christverehrung,
äußerst heilig.
Onkel, Tanten
gehen wieder.
Die Verwandten
singen Lieder.
Keine frommen,
eher schmutzig
und verkommen,
das macht stutzig.
Werden nicht mehr
eingeladen.
Nie mehr wieder
zu den Tagen.
Ganz am Ende:
Weihnachtslieder,
Jahreswende.
Nächst Jahr wieder?
Ich hatte euch ein “So war’s” von Nikolaus versprochen. Ich war letztendlich nach dem Vormittag dermaßen KO, dass ich nur vom Besuch der Kindergatenkinder Bilder habe. Hier sind sie: