Gestern gab es bei mir eine kurze Funkstille. Ich kämpfte zu sehr mit meinen inneren kleinen Teufeln.
Es ist nicht immer gleich gut zu ertragen, dass ich so sehr auf die Hilfe anderer angewiesen bin.
Dazu kommt, dass nicht nur ich hier Hilfe benötige. Die anderen Bewohner brauchen auch mehr oder weniger Hilfe.
Im ungünstigsten Fall klingeln wir dann alle / viele gleichzeitig. Dann wünschen wir schnelle Hilfe. Tja. Das ist wohl ein frommer Wunsch. Denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Personal. *seufz * ☹️
Im Laufe der Jahre, die ich schon hier bin (seit August 2013), bin ich ruhiger geworden und weiß, dass ich manchmal ~15 Minuten warten muss, bis jemand kommt. Doch wenn ich fast ½ Stunde warten muss, dann brennt bei mir eine Sicherung durch. Dann werde ich richtig wütend! 😡 Leider falle ich dann auch aus der Rolle.😖
Rasant düse ich dann mit dem E-Rolli los; kreische, schreie, heule, freue mich dann an den verschreckten Gesichtern der anderen.👹….. wie armselig…. damit erreiche ich nämlich höchstens Ärger.
Nach dem Ausraster blieb ich erst mal auf dem Zimmer.
Erst tat ich mir Leid und vergoss ein Paar Krokodilstränen. Nicht gerade tapfer… eher armselig.
Dann wurde ich ruhiger. Ich beschloss zum Mittagessen nicht runter zu gehen. Hunger hatte ich eh keinen.
Da passte es sehr gut, dass ich nachmittags zum Waffelessen eingeladen war. Von E. im Seidencarré, dem Betreuten Wohnen nebenan.

Es gab pro Person eine super-leckere Waffel, frisch gebacken, mit Vanille-Eis, Sahne und sauren Kirschen. Da war meine Welt wieder in Ordnung!
Anschließend spielten wir zwei sogar noch ein wenig Scrabble™. Das Seiden-Carré hatte nämlich ein neues Spiel gekauft: Scrabble™ mit Großbuchstaben! Damit konnte E. wieder etwas sehen! Juhu!!! Wir hatten beide unser Scrabble™spielen sehr vermisst!