Jetzt ist bereits der folgende vierte Tag vergangen, dass ich diese Beitrag begann. Heute nun soll es weitergehen.
Am Tisch vor mir sitzen zwei Bewohner ganz corona-konform an den kurzen Seiten eines länglichen Tisches. Ich kann sie jeden Tag sehen, wie sie sich verhalten wie ein altes Ehepaar.
Oft schmunzele ich. Sie ist sehr korrekt, beobachtet ihn genau und gibt ständig gutgemeinte Ratschläge oder Kritik.
Er sagte einmal zu mir: „Sie geht mir manchmal auf die Nerven. Immer weiß sie alles besser!“
Er erzählte eines Morgens: „Also ich versteh das nicht! Mein Zuckerwert war wieder viel zu hoch.“
Sie meinte: „Ich schon. Zum Frühstück en Brötchen, 3 Scheiben Brot, je Scheibe 1 und fürs Brötchen 2 Butter, dazu Aufschnitt un Käse un zu jedem Frühstück und Abendbrot immer ein Wackelpudding der besteht doch nur aus Wasser, Farbstoff un Zucker.“
Er schaut aus dem Fenster, dann in meine Richtung.
Sie: „Hast du das gehört? Hast du das verstanden?“
Er schweigt.
Sie blickt in meine Richtung, rollt mit den Augen, zieht die Schultern hoch. „Wer die Hilfe nicht annimmt dem ist nicht mehr zu helfen.“
Danke für die Geschichte, ich musste richtig lachen. Irgendwie fühlte ich mich auch etwas ertappt:-) Das Gespräch könnte so ähnlich auch bei uns zuhause stattgefunden haben.
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