Nachdenken

Ich habe viel Zeit bei YouTube verbracht, Musik und Vorträge gehört. Ich dachte mehrfach, da könnte ich heute sein, das konnte ich auch mal.

Aber mal ehrlich, wäre ich da glücklicher? Das Niveau würde ich nie erreichen. Mit dem was ich konnte, war ich auch damals nie zufrieden. Der Perfektionismus ist ein grausamer Weg-Begleiter.

Ich vergleiche mich stets mit denen, die mehr können, höher, weiter, schneller sind. Warum? Glücklicher wäre ich deshalb nicht.

Zufrieden sein, das sollte ich anstreben. Aber es ist so schwer!

Doch schwierigen Dingen bin ich nie ausgewichen. Sie haben mich eher gereizt.

Also : AUF IN DEN KAMPF!

16 Kommentare zu „Nachdenken

  1. Mit dieser Eigenschaft bist du definitiv nicht allein, liebe Katrin. Zufrieden sein, aufmerksam sein, dankbar sein, den anderen wahrnehmen ist aber – auch wenn das uns oft schwerfällt – viel wichtiger. Und wie schon jemand vor mir schrieb: Du bist ja bereits besonders. Wäre dem nicht so, vermutlich hätte ich nie von dir erfahren und würde deinen Blog nicht lesen.
    Soweit meine strubbeligen Gedanken. Liebe Grüße
    Anna

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  2. Menschen, die viel Gelegenheit hatten, sich selbst zu präsentieren, kommen wohl alle irgendwann darauf, dass zwar Andere davon profitieren, sie selbst aber – außer beruflich oder monetär – nicht wirklich etwas davon haben. Ruhm und Ehre sind irgendwann auch schal. Deshalb nannte so ein Prince Phillip das Königshaus nüchtern „die Firma“, deshalb war er so ernüchtert über seine eigene Rolle oder Bedeutung, dass er sich selbst für nicht des Aufhebens wert hielt, man könnte auch sagen, er hatte jegliche Illusion über die letztliche Bedeutung seines Auftretens in der Öffentlichkeit verloren. Zurecht! Denn davon bleibt nichts.

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  3. Ich verstehe Dich, Katrin. Ich neige auch zum Perfektionismus, aus dem ich wie ein Süchtiger nicht herauskomme. Früher war ich mal in einem kleinen Kirchenchor „Herz Jesu Band“ und übte heimlich zusätzlich, um mein mittelmäßiges Talent auszugleichen.

    Vielleicht sind Dir meine Worte eine Hilfe.

    Einmal besuchte ich einen Vortrag über Selbsthilfe bei Perfektionismus. Wir 8 Teilnehmer kamen alle pünktlich. Keine fehlte unentschuldigt. Wir hörten alle höchst aufmerksam muksmäuschenstill zu, um kein Wort des Vortrags zu verpassen. Es ging um frühe Kindheitserfahrungen und wie der Referent eine Schwäche bei sich fand, die er als liebenswert zu schätzen lernte. Wir diskutierten danach ziemlich tiefsinnig.
    Allerdings hat mich der Vortrag nicht zu verändern vermocht.

    Heute bin ich Klimaaktivist und höre ständig, dass Artenvielfalt das Nachhaltigste ist. Da ist kein Lob zu erwarten, wenn man Details so exakt macht, dass es andere beeindruckt. Das Abweichen vom Exakten ist nachhaltig.

    Du bist für mich die einzige Heimbewohnerin, deren Podcast ich lese. Da ist keine Messlatte von Anderen.

    Soweit mein Wort zum ausklingenden Sonntag. Eine sonnige Woche,
    Christoph

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  4. Perfektionismus kann schon auch sehr hinderlich sein. Ehrgeiz ist halt ein wichtiger Antrieb, wenn es um erstrebenswerte Ziele geht. Ich hadere dann auch oft mit: Es ist gut – es ist nicht gut. Inzwischen nutze ich auch: Es ist gut genug.

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  5. Zufrieden sein ist in unserer Zeit eine ganz große Kunst. Da uns ja permanent eingeflüstert wird, wir müssten besser, schöner, schneller, klüger, gewitzter, ausdauernder, kraftvoller sein als die anderen…
    Aber ich bin ganz sicher, dass du dein Ziel der Zufriedenheit erreichen wirst. ❤

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