Danke für die Karte

Heute erreichte mich eine sehr schöne (selbstgemachte?) Karte. Frühlingsgrüße aus Hamburg! Vielen Dank, liebe Ute!
Sie erreichte mich genau zum richtigen Zeitpunkt.

Ich hatte nämlich Stress mit einer Nachbarin, die laute Musik bei geöffneter Tür hörte.

Als ich darum bat, entweder die Musik leiser zu machen oder aber ihre Zimmertür zu schließen, weigerte sie sich egal was zu tun. Unterstützung bekam sie von einem weiteren Nachbarn. Als ich nämlich die Tür dann schließen wollte, stemmte er sich mit ganzer Kraft dagegen.

„Die Tür bleibt offen!!!“, herrschte er mich an.

„Das hat die schon mal gemacht!“, klagte die Nachbarin ihr Leid.

„Dafür gibt es doch Türen! Damit man die anderen nicht stört!!!“, brüllte ich wütend.

Zwei gegen eine ist unfair! Also fuhr ich zum Pflegestützpunkt, um beim Wohnbereichsleiter mein Leid zu klagen. Doch von ihm fühlte ich mich überhaupt nicht ernst genommen.

Mittlerweile war ich so in Rage, dass ich alles in den falschen Hals bekam.

Dann platzte mir echt der Kragen!!!

Die Vorstellung noch Jahrzehnte hier bleiben zu müssen fand ich absolut gräßlich!!!

Ich war ein richtiges kleines Rumpelstilzchen und absolut nicht mehr in der Lage, reflektiert zu handeln.

6 Kommentare zu „Danke für die Karte

  1. Liebe Katrin,
    ich folge deinem Blog schon seit einiger Zeit und finde deine Berichte bemerkenswert. Auch wenn ich deine Beweggründe, sich für das Altenheim entschieden zu haben, nachvollziehen kann, denke ich trotzdem, dass du dort am völlig falschen Platz bist. Dir fehlt dort der intellektuelle Austausch, besonders mit Menschen in deinem Alter. Und wie du ganz nachvollziehbar schreibst, ist es deine Horrorvorstellung, dort noch Jahrzehnte leben zu müssen. Diese Lebenssituation kann auch nicht durch Besuche von außerhalb kompensiert werden.
    Mach dich auf die Suche nach Alternativen. Betreute Wohngruppen mit Gleichaltrigen oder ähnliches.
    Auch wenn diese Angebote vielleicht nicht direkt in deiner Region sind – die Menschen, die dich lieben werden auch weitere Wege für einen Besuch bei dir gerne in Kauf nehmen.
    Liebe Grüße
    Anna
    http://www.mitmsdurchsleben.simplesite.com

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  2. Oh Mann, platzen ist kein Ausdruck. Da wäre ich vermutlich ausgeflippt. Nimm doch mal ein Radio mit und stell dich damit vor das Büro des Pflegeleiters und mach das in deinem Zimmer bei offener Tür. Mal sehen, wie lange die das gut finden. Am besten Techno oder Hiphop 😉 Hoffe, daß Problem hat sich inzwischen gelöst!!

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