Heute hatten wir evangelischen Gottesdienst im Gerhard Tersteegen Haus mit Pfr. Fricke-Hein. Die Predigt traf bei mir wie so oft absolut ins Schwarze. Der Predigttext war aus dem 1. Korintherbrief, Kapitel 13, die Verse 1-13, „Das hohe Lied der Liebe„.
Hier steht das „Das hohe Lied der Liebe“ in der neuen Lutherbibel von 2017. Ich werde es kopieren und dazu schreiben, wann es den Nagel auf den Kopf in meinem Leben traf:
Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft
Das Hohelied der Liebe
131 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
Alles was ich vor meinem Einzug ins Gerhard Tersteegen Haus hatte und konnte, war „nur Stückwerk“. Wenn ich es also „verloren habe“, ist das nicht so wichtig.
10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
Das wird sich ändern, wenn das Vollkommene kommt.
11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
Ja, das sollte so sein, ist auch so. Ein wenig „Kind“ habe ich mir erhalten. Doch das ist gut so
12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
Irgendwann werde ich alles verstehen.
13 Nun aber bleiben Glaube JA, Hoffnung JA, Liebe JA! Das fühlt sich gut an!, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Und das wunderbare daran ist, sie ist da! In überbordendem Maß! Und ich kann wenig daran tun, dass es klappt. Mich trifft keine Schuld, wenn es schief geht, denn es wird gut werden!
Du darfst sein – weg vom Tun zum Sein
Du wirst geliebt für das was du bist – ist das nicht wunderbar! ❤
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Vielleicht tröstet es dich, dass auch andere Menschen mit körperlichen Handicaps aus dem Glauben, der Hoffnung und der Liebe gelebt haben und nicht aufgegeben haben. Mich hat die Biografie eines verstorbenen Priesters (verstorben 2016) sehr berührt. Im Berliner Hedwig-Krankenhaus in Mitte hängen Texte und Gebete im Flur, die an ihn erinnern und mit denen auch er geehrt wird.
Lies mal seinen Nachruf:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/nachruf-auf-uwe-wulsche-geb-1954-der-uwe-mit-den-abben-beenen/13049844.html
Mit lieben Grüßen
Anna-Lena
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