Klatsch und Tratsch gibt es im Heim wie überall wo Menschen zusammenhocken.
„Ja, ja, die ist aufgestiegen… “ , murmelt Frau ZY, den Kopf eingezogen, die Schultern hochgezogen.
„Austeilen können se alle…“, Frau YX wiegt gedankenschwer den Kopf, „… aber einstecken… das fällt dann erst Recht schwer…“
„Als ich hier einzog, gab es mehr Kannen mit Kaffee an den langen Tischen… zumindest, nachdem ich gefallen war, um mir eine entfernte Kanne zu holen…“, erinnert sich Herr ZZ.
Zu dieser Unterhaltung kam es, weil gestern zu wenig Kaffeekannen an unserem langen Tisch waren, nämlich nur 2. Dann war der Kaffee in einer Kanne auch noch nur noch lauwarm, beschwerte sich Frau YX.
Ich kann Kaffee gar nicht all zu heiß trinken. Doch da unterscheiden sich die Vorlieben.
Im Nachbarraum, dem Seminarraum, fand eine Fortbildungsveranstaltung für die Angestellten statt. Nicht nur Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung eilten zum Seminarraum. Auch Servierwagen, Geschirr, und Kaffeekannen (!!!) wurden zum Seminarraum geschafft.
„Ha! Da kann man sehen, wo unser Kaffee landet… “ , tönte Frau ZY, oder war es Herr ZZ, oder Frau YX???
Egal. Eifersüchtig wurde das Geschehen verfolgt.
Dazu fällt mir ein Aphorismus von Franz Grillparzer ein:
Eifersucht ist eine Leidenschaft,
Die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Dabei hätte man nur die Hauswirtschafterin nach einer weiteren Kaffeekanne fragen müssen. Aber fragen?
„Das muss man doch sehen!!!“, da waren sich alle einig.
„Sprechenden Menschen wird geholfen“
Aber, wenn man die Hauswirtschafterin auf die fehlende Kanne angesprochen hätte, dann hätte sie womöglich eine gebracht und worüber hätten die Herrschaften denn dann bloß gesprochen? :))
Liebe Katrin, ich bewundere dich. Je nach Tagesform können einen solche Gespräche sicherlich erheitern, aber auch bestimmt nerven.
Liebe Grüße
Deine
Anna
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😀
Ja, ja, „Das muss man doch sehen!“ ist auch so ein stehender Spruch, wenn man zu feige ist, den Mund aufzumachen. 😀
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*Kicher* – liebe Grüße!
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