Das Sprichwort: „Schlimmer geht immer!“ hat sich bewahrheitet. Mein Nachbar ist stimmlich aktiver denn je. Jetzt hat er den Text seiner Rufe geändert. Und der geht wirklich ans Herz!
„Muddi… Muddi… Hilf mir! Hilf mir!! So hilf mir doch!!!
„Hilf mir! Hilf mir!!“
„Hilf mir! Hilf mir!! … Hilf mir! Hiiiiiiilf mir!!“
Lauter, immer lauter werden die Rufe bis sich die Stime überschlägt.
„Muuuu….diiii….. So hilf mir doch!!!“
Das greift mir ans Herz! Es ist so traurig!
„Muddi….. hilf mir doch… hilf mir!“
Es macht mich fertig. Warum lässt uns Gott so alt werden, dass Demenz kein Einzelfall mehr ist?
„Muddi… bit~te hilf mir!“
Bei „bitte“ bricht die Stimme kläglich weg, bricht mitten im Wort.
Schreien oder Rufen: Eine echte Herausforderung für Pflegende. Vortrag von Hans-Werner Urselmann
ich werde vorher mein leben mit würde beenden: „so erhänge ich mich richtig“
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Ohhh, das ist nicht einfach 😕
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Du sagst es!
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Omg, dass würde mich zum heulen bringen.
Solch Verzweiflung, eigentlich grundlos, aber für diesen alten Mann doch vorhanden
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Ich glaube nicht, dass es grundlos ist. Das Pflegepersonal ist dem Grund auf der Spur! Und so glaube ich an eine Besserung, für ihn und letztlich auch für mich!
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Ich wünsche Dir Ruhe und Frieden …
Liebe Grüße !
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Danke! 🙂
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Liebe Katrin,
wenn ich Deinen Beitrag lese, dazu auch noch die Kommentare, dann packt mich selber mit meinen fast 70 Jahren das kalte Grauen. Je mehr ich mich in Deine Lage oder in Deinen Nachbarn einfühle, umso mehr steigt in mir Wut, Verzweiflung und ein Ausgeliefertsein auf. Man möchte weglaufen, weit weg! Und so verstehe ich sehr gut den Wunsch, etwas zu tun – und wenn es nur ein Tun ist um des Tuens willen… „damit etwas getan werde!“
Ich kenne eine Lösung! Ich habe sie selber bei meiner an Demenz erkrankten Mutter erfahren dürfen…bis zum letzten Atemzug. Die Lösung liegt darin, daß Einfühlung (Empathie) und Mitgefühl zwei verschiedene Erlebensmodi sind. Das Einfühlen ist im Gehirn direkt mit dem Schmerzzentrum verbunden, das Mitgefühl mit dem Wohlfühlzentrum. Je tiefer ich mich also in Deine Situation einfühle, umso schmerzhafter nehme ich Deine Situation wahr… bis zum Weglaufen. Schicke ich Dir aber gute Herzenswünsche, Kraft, Energie, Hoffnung, Zuversicht usw., so fühle ich mich mit Dir verbunden und spüre selber in mir die aufsteigende Wärme… das Wohlfühlzentrum ist aktiv. Man kann jetzt einwenden: „Was soll diese ganze Theorie – ein Gebet ist doch nichts anderes?“ Wenn es von ganzem Herzen kommt und einem ganz erfaßt, sage ich JA!
Und so saß ich viele Stunden neben meiner Mutter, die schon lange die Sprache und den kognitiven Kontakt zur Welt verloren hatte, und schickte ihr einfach ganz viel Wohlwollen… und es sollten die schönsten Stunden mit meiner Mutter werden…
Es gibt im Leben Situationen, die können wir nicht ändern: Ich kann Deine Umstände im Pflegeheim nicht ändern, Du kannst Deinen Nachbarn nicht verändern. Es gibt nur eine sinnvolle Lösung: Das Wohlwollen, das Mitgefühl, das Gebet… wie man es auch immer benennen will. Der Name ist nicht wichtig: Man sieht eh nur mit dem Herzen gut! Und wer es nicht glauben will: Es ist eine Win-Win-Situation und ich kann versichern: es funktioniert!
Ganz praktisch: Je nach Tageszeit Ohrstöpsel rein, Kopfhörer auf, auf Abstand gehen und wenn der Streß steigt: für den guten Mann… wohlwollen… beten…(es wirklich auch tun!).
Ich schicke Dir die besten Herzenswünsche, viel Interesse und Mut um sich dem Thema Empathie & Mitgefühl zu nähern, die besten Nerven und ganz viel Wärme.
Rudi
Um alles genauer nachlesen zu können:
http://www.compassion-training.org/de/online/files/assets/basic-html/page289.html
„Ich hatte am Abend vorher eine BBC-Dokumentation über diese extrem vernachlässigten Waisenkinder gesehen…“
oder das gesamte eBook downloaden und dort:
Kapitel 15
Empathie versus Mitgefühl
Erkenntnisse aus der Forschung mit Erster-Person- und Dritter-Person-Methode
(Olga Klimecki, Matthieu Ricard und Tania Singer)
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Da, wo Du (unbekannter Weise) bist, möchte ich auch sein …
Gefällt mir sehr gut – liebe Grüße !
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Danke vielmals für deinen langen, hilfreichen Kommentar! Ich muss mir deinen Link morgen, ups, ist ja schon Mittwoch, mal genauer ansehgen.
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Das ist wie schon gesagt nicht nur eine Herausforderung für die Pfleger, sondern auch für die Mitbewohner. Der Mann tut mir wirklich leid, aber du tust mir genau so leid. Da muss etwas geschehen. Gibt es denn gar keine Lösung?
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Ich habe schon zu anderen Kommentaren geschrieben. Das Pflegepersonal ist einer Lösung auf der Spur. Ich bin recht zuversichtlich!
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Na hoffentlich kommt die Lösung bald.
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Ja, hoffentlich!
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Erinnert mich an meine Tätigkeit als Altenpfleger in einem Altenheim… was ich da erlebt habe, bez. erleben musste, kann ich gar nicht wiedergeben…
Jetzt bin ich selbst in diesem „kritischen“ Alter… und kann nur noch hoffen!!!!
LG
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Das klingt so grausam, mir tut der alte Mann so leid, was mag sich in seinem Hirn abspielen …
Du und die Anderen, ihr tut mir auch leid. Wenn da mal nicht jemand plötzlich Amok läuft… 😱
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Das stelle ich mir sooo traurig vor, allein, einsam und sich dann wieder als einsames Kind fühlen. Eine schreckliche Kombi, so ein armer Mensch und du auch, es muss schwer sein, das Alter schon so jung täglich vor sich zu haben.
Eine Lösung weiß ich leider auch nicht, vielleicht könnte ja einfach eine Pflegerin so tun, als wäre sie die Mutti, einfach mal über die Wange dtreicheln und sagen: „Mutti ist ja da!“ oder so.
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Das Pflegepersonal ist geschult in solchen Dingen und sie tun das auch sehr liebevoll. Nur gib es zu wenig Personal, als dass man sich rund um die Uhr mit nur einem Bewohner beschäftigen kann. *seufz*
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Das ist ja leider eines unserer ganz großen Probleme, ich drücke die Daumen, dass es deinem Nachbarn bald besser geht.
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Ich glaube sie sind da auf einem guten Weg!
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