Kapitel 23 von Tom Sawyer

Das Wetter momentan sorgt dafür, dass wir mit Tom Sawyer recht zügig weiterkommen. Vorgestern las ich bereits das 23. Kapitel vor.

Frau M. hatte den Kaffee bereits hinter sich und wurde vom Pfleger schon auf den Balkon geschoben. Draußen goss es in Strömen. Gut, dass wir einen überdachten Balkon auf dem Wohnbereich haben!

Da ich Frau M.s Rhythmus mittlerweile kenne, war mir klar was jetzt dran war: die Zigarette. Sie kann das aber nicht alleine. Normalerweise hilft ihr da ein Pfleger, der auch raucht. Hmm. Ich bin Nichtraucher, habe nie geraucht. Trotzdem machte ich es ihr möglich, die Zigarette rauchen zu können.

Ich fand ihre Zigaretten im Netz an der Rücklehne ihres Rollis.

Dann bat ich einen anwesenden Raucher, die Zigarette anzuzünden. Nun gab ich Frau M. die Zigarette zwischen die Finger.

Nächstes Problem: sie traf ihren Mund nicht. Hmm. Also nahm ich die Zigarette in meine linke Hand (rechts hätte ich auch nicht getroffen) und gab Frau M. diese zwischen die Lippen. Sie nahm einen tiefen Zug. Dann entfernte ich die Zigarette von ihrem Mund. Mühsam, aber es hat geklappt! Zug um Zug rauchte Frau M. die ganze Zigarette.

Endlich konnte ich mit dem Vorlesen beginnen.

Kapitel 23

Für Tom und seine Klassenkameraden haben die Sommerferien angefangen. Bereits nach wenigen freien Tagen begann Tom sich zu langweilen.

Um sich abzulenken, trat er dem Orden “Kadetten der Enthaltsamkeit” bei. Ihn hatten die bunten Abzeichen und die Uniform gelockt. Um dem Orden beizutreten, musste er versprechen nicht zu rauchen oder Tabak zu kauen und nicht zu fluchen.

Doch kaum ist etwas verboten, übt es einen ungeheuren Reiz auf Tom aus. Er verspürte bald  das dringende Verlangen zu trinken und zu fluchen. So gab er nach nicht einmal 48 Stunden seine Mitgliedschaft im Orden wieder auf.

Dann kam der 4. Juli, Amerikas Unabhängigkeitstag, mit seinen Feiern und Paraden. Außerdem sollte einem verstorbenen Richter ein großes Begräbnis ausgerichtet werden.  Der Orden der Kadetten marschierte mit. Sie sahen sehr beeindruckend aus mit ihren Uniformen und Abzeichen, sodass Tom schon fast wieder bereute, ausgetreten zu sein.

Doch Tom war jetzt ein freier Mann. Er konnte trinken und fluchen soviel er wollte. Aber es war seltsam. Jetzt wo er durfte, wollte er es gar nicht mehr.

Die Tage zogen dahin. Tom begann ein Tagebuch zu schreiben, nur um nach 3 Tagen wieder aufzuhören. Es passierte einfach nichts neues.

Dann kam eine schwarze Sängergesellschaft in den Ort. Wenig später setzte heftiger Regen ein. So fiel sogar die große Parade zum 4. Juli buchstäblich ins Wasser. Es passierten noch einige andere kleine Dinge. Ein Zirkus kam.

Zuletzt kamen die Masern. Nicht alle Dorfbewohner überlebten das. Tom lag 2 Wochen mehr tot als lebendig im Bett. Dann kehrte das Leben langsam zu ihm zurück. Als er durch das Dorf lief, hatte vieles sich verändert. Diejenigen Dorfbewohner, die überlebt hatten, waren ganz from geworden.

Doch Tom erlebte einen Rückfall. 3 weitere Wochen musste er das Bett hüten. Einige seiner Freunde hatten auch einen Rückfall der Krankheit erlebt. Es schien Tom ganz seltsam, dass sie einen Moment fromm geworden waren. Doch dann verspeisten sie eine gestohlene Melone. 😉

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