Kölsches Mädche geht noch vor den tollen Tagen

Letzte Woche in der Nacht von Donnerstag auf Freitag starb meine Nachbarin vom Zimmer nebenan.

Sie liebte den Karneval, wie es sich für eine Kölnerin gehört. Für sie begannen die tollen Tage am 11.11. um 11:11 Uhr. So lud sie mich denn auch in ihr Zimmer ein um lautstarke Karnevalsmusik zu hören – im November! Damals war ich noch ganz neu im GTH und verstand das ganze noch nicht so wirklich.

Jetzt ist sie noch vor den großen Karnevalstagen letzte Woche im Krankenhaus gestorben. Heute wurde ihr Zimmer wieder neu bezogen. Aber wie Trude Herr es so schön besang: “Niemals geht man so ganz!”


Trude Herr Revue, Niemals geht man so ganz, Köln, Roncalliplatz, 1995

Ruhe sanft!

pixabay.com
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11 Kommentare zu „Kölsches Mädche geht noch vor den tollen Tagen

      1. Ja, da hast Du recht, wenn so viele Menschen an einem Ort solch ein hohes Alter haben, kommt das immer wieder vor, dass ein Mitbewohner / eine Mitbewohnerin stirbt. So musst Du Dich immer wieder von einem Menschen verabschieden, musst erleben, dass es plötzlich zu Ende gehen kann.

        Aber das Sterben gehört ausnahmslos für uns alle zum Leben dazu. Wenn wir uns dessen bewusst werden, ohne in große Angst davor zu fallen, dann haben wir schon den ersten Schritt getan, um jeden Tag bewusst zu leben und uns zu freuen, noch am Leben sein zu dürfen.

        Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
        Und ich begeleite Dich aus der Ferne in Deinen Gedanken und Erinnerungen an die Verstorbene, die ja wohl einen großen Sinn für ein lustiges Leben hatte.

        Lieben Gruß, Michael

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