
Ich habe das Gefühl, Frau K. hat zu ihrem 97. Geburtstag alle Kräfte, die sie hatte, angesammelt, um sie dann an ihrem großen Tag ausgeben zu können. Nun ist sie vollkommen ausgepowert. Alt, schwach, matt saß sie gestern auf ihrem Bett.
Das Telefon, das auf ihrem Nachttisch steht, hatte geklingelt aber sie hörte nur: „Tut-tut-tut-tut… „, als sie den Hörer abnahm. Ganz unglücklich schaute sie auf das Telefon.
Genau in dem Moment erschien ich bei ihr. Ich hatte das Gefühl gehabt, ich müsse mal nach ihr sehen. Vorgestern schon war sie nicht im Speisesaal. Gestern auch nicht. Ihre Tochter schaut jeden Tag nach ihr. Sie sagte mir gestern Morgen: „Ich hab richtig Angst um Mutti. Sie hat so schnell abgebaut.“ Das musste ich leider bestätigen.
Am Abend habe ich der Tischfamilie Grüße von Frau K. ausgerichtet und gesagt: „Wenn ihr sie noch mal sehen wollt, dann schaut morgen mal rein.“
Ich werde heute auf jeden Fall noch mal zu ihr rollen. Mal sehen wie es ihr geht!
Die Feier hat wohl ihre letzte Kraft aufgezehrt. Wie lieb, dass du nach ihr schaust. In diesem hohen Alter darf man in Frieden gehen.
Sie ist mir so ans <3 gewachsen. Ich weiß, sie hat ein wirklich hohes Alter erreicht. Aber wenn sie dann irgendwann wirklich geht, werde ich bestimmt Tränen vergießen. *seufz*
So furchtbar es für die Angehörigen ist, so sehr beobachte ich, dass alte Menschen an ihrem Geburtstag oder kurz danach sterben – weil sie das noch erleben wollen und dann beruhigt gehen können.
97 ein erfülltes leben.
hoffentlich erholt sie sich.
lg
Wünschen wir ihr vielleicht,
daß sie das Beste für sich findet.
Kraft und Frieden.
Das ist ein wunderbarer Wunsch!
Hoffentlich schafft sie es noch einmal ….
Das wünsche ich mir auch!
oft freuen sich alte Leute so sehr auf besondere Ereignisse und müssen sich dann erst einmal wieder neue Ziele suchen, wenn sie vorbei sind…..
ja, so eine Feier kostet Energie und Kraft und das in einem biblischen Alter.
97 ist ein fast biblisches Alter. Wer dann geht, blickt sicher auf ein erfülltes Leben zurück.
Das stimmt. Aber ein Abschied tut weh.
Wir haben vor vier Tagen einen sehr guten Freund verloren, mit 66.
66 … das ist wirklich kein Alter, um schon zu sterben … das würden mir auch alle Bedwohner unterschreiben!
Daher meinte ich auch, mit 97 hatte man ein langes und sicherlich erfülltes Leben. Unser Freund war sehr krank (COPD im Endstadium) und hatte einen fünfjährigen Leidensweg 🙁 .
O je, der arme! Dan war für ihn der Tod eine Erlösung!
So gesehen – ja.