Frau A. begann 1943 in der Samtweberei Scheibler zu arbeiten. Da war sie erst 16 Jahre alt. Sie hatte zuvor in den Wirren der Kriegszeit die Volksschule besucht. Sie hatte also kein Abitur, keine Fremdsprachenkenntnisse.
Von Carl Johann Heinrich Scheibler (1852-1920) – Carl Johann Heinrich Scheibler: Geschichte und Geschlechtsregister der Familie Scheibler, Köln, 1895, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15698267
Sie durchlief alle möglichen Abteilungen der Firma, war fleißig und arbeitete unermüdlich ohne zu murren. So arbeitete sie sich in der Firma hoch von der Bürogehilfin zur Sekretärin und schließlich zur Chefsekretärin.
50 Jahre lang war sie Chefsekretärin bei der Firma ‚Scheibler & Co.‘, die später die ‚Scheibler & Peltzer GmbH‘ wurde, nachdem sich im Jahre 1965 die Samtfabrik ‚Gebrüder Peltzer‘ dem Stammunternehmen angeschlossen hatte.
Als sie 1957 als Chefsekretärin bei ‚Scheibler & Co.‘ anfing, war ihr späterer Chef noch ein kleiner Junge, der sie mit zwei Wangenküssen begrüßte. Diesen Brauch führte er auch als späterer Chef weiter. Von den Küsschen rechts und links erzählt Frau A. noch heute gerne.
2007 ging Frau A. in den Ruhestand. Viele Jahre hatte sie bei ‚Scheibler‘ gearbeitet. Geheiratet hat sie nie.
Schöne Erinnerung für mich. Ich war dort ab 1971 Lehrling. Hans W.
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Freut mich, dass ich schöne Erinnerungen wecken konnte! 🙂
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Ob das ein wirklich freudvolles Leben war????
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Das weiß man nie, aber Frau A. empfindet das als eine gute Zeit. Und das zählt!
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Ein geradlinig und zielstrebiger, beruflicher Werdegang… die Küsschen, Küsschen Begrüssung zeigt was für ein gutes Verhältnis die Beiden hatten. 🙂
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Wunderbar beschrieben und das ist eine beachtliche Lebensleistung!
Herzliche Grüße an Frau A.
LG Babsi
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Wieder ein interessanter Lebenslauf, danke Katrin. Das mit den Küsschen ist ja niedlich.
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