Frau J. hat in einer Kinderarzt-Praxis den Beruf einer Arzthelferin erlernt. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung musste sie in eine andere Praxis wechseln. Die Praxis der ausbildenden Ärztin war sehr klein. Daher benötigte sie nur eine einzige Arzthelferin. Die hatte sie. Ansonsten bildete sie immer wieder neue Azubis zu Arzthelfer/innen aus.
Aber sie hatte eine Freundin, ebenfalls Kinderärztin. Dort konnte Frau J. dann anfangen, als Arzthelferin zu arbeiten. Das war ihr sehr recht, denn sie liebte Kinder.

Sie unterstützte die neue Chefin in der Praxis bei vielen Arbeiten. Sie empfing die Patienten, betreute sie, assistierte bei Behandlungen und Untersuchungen und übernahm Laborarbeiten und verwaltungstechnisch-organisatorische Tätigkeiten.
Sie nahm Blut ab und untersuchte es, verabreichte Medikamente, erstellte Abrechnungen, erstellte Patientendokumentationen, stellte Rezepte aus und regelte die Terminabsprache mit den Patienten bzw. deren Eltern.
Der Berufsalltag war sehr abwechslungsreich und herausfordernd.
Nach einigen Jahren ging die neue Chefin in Pension und gab ihre Praxis auf. Doch sie war eine Chefin, die ihre Fürsorgepflicht für ihre Angestellten ernst nahm. Sie sorgte dafür, dass Frau J. bei einer Krankenkasse als Sozialversicherungsangestellte unterkam.
Dann wurde sie selber schwanger und bekam zwei Kinder. Für sie war immer klar: „Wenn die Kinder in die Schule kommen, fange ich wieder an zu arbeiten.“
Doch manchmal kann das Schicksal unerbittlich sein. Mit 27 Jahren wurde sie selber chronisch krank und kehrte nie wieder in ihren Beruf zurück.
Oha mit 27 schon so krank, dass der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.
WAS für ein Schicksalsschlag!
LikeLike
Ein schlimmes Schicksal für Frau J. Da kannst du sie am besten verstehen. Ja, man kann sein Leben zwar planen, aber man weiß nie, was kommt.
LikeGefällt 1 Person
… es lässt sich so weniges planen… LG 🙂
LikeGefällt 2 Personen
Da hast du recht!
LikeGefällt 1 Person
Zu jung, um selbst krank zu werden, was für ein bitteres Schicksal!
LikeGefällt 1 Person
Ich war auch erst 27 als ich MS bekam. 😉
LikeLike
Ja, liebe Katrin, ich weiß 😦 .
LikeGefällt 1 Person