Als ich heute morgen in den Speisesaal zum Frühstücken kam, war mein Tisch noch ziemlich verwaist. Nur die Tochter von Frau K. saß dort.
“Ich mache mir solche Sorgen um Mutti!”, sagte sie gramgebeugt. “Ihr geht es gar nicht gut! Sie bleibt heute oben. … Was soll ich nur machen? … Ich kann eigentlich morgen nicht kommen. … Aber wenn es ihr nicht besser geht … ach, dann werde ich das irgendwie schaffen!”
Sie sah ganz grau aus im Gesicht vor lauter Sorge.
“Weißt du was”, sagte ich, “ich werde heute Mittag nach dem Mittagessen mal bei ihr vorbei schauen. Ich nehme U. mit. Sie wollte ja so wie so immer mal ihr Zimmer sehen. Dann kann ich sehen, wie es Frau K. geht und wenn ich meine, du solltest besser noch mal kommen, rufe ich dich an.” Frau K.s Tochter, selber schon 69 Jahre alt, ist selber krank und es macht ihr sehr zu schaffen, wenn es ihrer Mutter nicht gut geht. :-/
“Ja? Würdest du das tun? Dir sagt sie so wie so mehr als mir! Du wirst das sehen, wie es ihr geht.” Die Tochter war ganz erleichtert.
“Sicher! Ich möchte ja auch wissen, wie es ihr geht!”, meinte ich nur.
Dann ging eine erleichterte Tochter noch mal kurz nach ihrer Mutter schauen.
Sie ging und kurz darauf kam U.. So blieb ich also nicht allein. Kurz klärte ich U. auf und sagte ihr, dass wir zwei nach dem Mittagessen Frau K. besuchen würden. U. erklärte sich sofort damit einverstanden.
3½ Stunden später saßen wir wieder zusammen im Speisesaal, diesmal zum Mittagessen. Danach machten U. und ich sich auf den Weg zu Frau K.. Würden wir sie im Bett liegend vorfinden? Lebendig? Uns war etwas mulmig zumute. 😯
Ich klopfte an die Tür und öffnete sie dann ganz zaghaft.
“Frau K.? Dürfen wir mal kurz reinkommen?”, gespannt wartete ich auf eine Antwort. Ich vermutete sie links um die Ecke im Bett liegend.
Doch wo sah ich sie? Sie saß am Fenster!
“Wer ist denn da?”, hörte ich ein mattes Stimmchen.
“Ich bin’s, Katrin! Und U. ist auch da. Wir wollten nach ihnen sehen.”
“Ach!”, sie strahlte, “Kommt nur rein!”
Hört ihr die Lawine von Steinen, die uns vom Herzen purzelte?
“Heute bleibe ich besser oben”, meinte Frau K., “aber morgen komme ich wieder runter!”
“Machen sie es langsam. Nichts überstürzen! Wir werden sehen, ob sie morgen schon wieder runter kommen können. Wenn nicht morgen, dann eben später. Aber Sie kommen bestimmt wieder!”
Dann zogen U. und ich uns zurück.
Wieder auf meinem Zimmer angekommen, rief ich die Tochter an. Ich wollte ihr auf alle Fälle sagen, dass sie sich um die Mutter keine Sorgen machen müsse und dass sie morgen nicht kommen müsse. Ihre Erleichterung konnte ich spüren! 🙂
Für die Tochter ist es sehr beruhigend, dass du dich ein wenig um Frau K. kümmerst. Hoffen wir, dass es ihr heute besser geht und sie zu euch an den Tisch kommen kann.
Sie war da! Matt, aber sie war da! 😊
Guten Morgen, liebe Katrin,
schön, dass du ein bisschen auf Frau K. aufpasst. Das tut ihr gut und beruhigt die Tochter.
Herzliche Grüße zu dir
Regina <3
Du … bist … eine … tolle … Frau, Katrin.
Und ich glaube, um Frau K. machen sich inzwischen viele Blogleser Gedanken. Halte uns auf dem Laufenden, ja?
Lieber Gruß und Gute Nacht
Ele
Klar mache ich das!
Ich möchte übrigens gerne deine “Stiefel für den Nikolaus” vom letzten Jahr dieses Jahr rebloggen am Sonntag
Wäre das ok?