Es ist nicht immer so einfach, Interviews mit den sehr alten Bewohnern zu führen, um sie nach ihren beruflichen Aktivitäten zu fragen.
Zum Einen liegt das teilweise schon echt sehr weit zurück. Dann können die Bewohner sich nicht mehr richtig erinnern. Oder die Bewohner sind krank und erinnern sich deshalb nicht mehr richtig. Oder sie fangen voller Elan an zu erzählen und brechen plötzlich mitten drin ab.
So war das bei Frau K.. Letztendlich wurde sie ganz unzufrieden mit sich und war dann sehr erschöpft. 96 Jahre ist halt echt ein stolzes Alter.
Dazu kommt, dass ich wenig Hilfe sein kann, wenn es um das Krefeld von vor 70 Jahren geht. Zum Glück kann ich immer noch meinen Vater fragen. Er ist ein echter alter Krefelder und war auch sehr gesellig und umtriebig in seinen jungen Jahren.
Also werde ich jetzt nach mehreren Gesprächen mit Frau K. und Informationen von meinem Vater mal zusammenschreiben, was ich erfahren habe:
Frau K. hat mehrere Arbeitsstellen gehabt, bevor sie dann geheiratet hat und mit ihrem Mann und Kind nach Österreich gezogen ist.
Ihre erste Stelle hatte sie bei Kleinewefers, eigentlich bekannt für Maschinen. Doch damals gab es auch eine Seidenweberei und Spinnerei unter dem Namen.
Zwischen Spindeln und Webstühlen, Dampfkesseln und Dampfmaschinen arbeitete Frau K. und erlernte den Beruf einer Spinnerin.
Sie hat im Laufe der Zeit mehrere Arbeitsstellen gehabt. Eine Zeit lang arbeitete sie in einer Puddingfabrik am Fließband.
Herrn K. verschlug es beruflich nach Österreich. Die Familie ging mit. Dort waren sie viele Jahre sehr glücklich.
Als der Krieg kam, gingen sie zurück nach Krefeld. Schließlich wohnte die Familie in Krefeld-Oppum in der Nähe des damaligen Milchhofs. Dort hatten sie ein kleines Siedlungshaus und einen Garten mit eigener kleiner Landwirtschaft in der Donksiedlung.
Liebe Katrin. Deine „was hat… gemacht“ Reihe ist total interessant. Und ich kann gut verstehen, dass es nicht leicht ist, aus Bruchstücken so einen Artikel zu schreiben, Aber gerade bei den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern können wir so einiges lernen. Ich freue mich schon auf die nächste Episode
Interessant was die alten Leute zu erzählen haben. Ich höre auch immer gerne zu, wenn von unserer Familie und den Lebensumständen erzählt wird.
Das ist oft interessanter, als Bücher zu lesen.
Da kann man selbst ein Buch draus machen. Du bist ja so gesehen, schon dabei.
So war das früher üblich. Man zog dorthin, wo der Mann sein Geld verdiente. Frau K. hat viel erlebt. Danke für das für dich bestimmt anstrengende Interview.
Liebe Katrin,
wieder ein gutes Interview.
Da hat Frau K. aber viel erlebt.
Krefeld, Österreich, Krefeld.
Liebe Grüße Bärbel
So betagte Menschen sind ja auch Zeitzeugen von Dingen, die wir nie erlebt haben. Das finde ich spannend.
LG und ein schönes Wochenende,
Anna-Lena
Meine Worte! 😊
*pst* du hast im vorletzten Absatz aus Versehen den Namen ausgeschrieben, glaube ich….
Ups! Danke!
Gern geschehen. 😀