Allgemeine Verunsicherung

Zur Zeit hat sie mich wieder eingeholt, die Verunsicherung. Nicht die EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung), sondern dieses Gefühl kommt immer wieder, seit ich die Diagnose Multiple Sklerose habe. 🙁

 

Die Verunsicherung ist gräßlich:

  • Habe ich einen Schub?
  • Habe ich keinen?
  • Muss ich ins Krankenhaus?
  • Soll ich mit dem Neurologen sprechen?

Mittwoch war ich bei meiner Routine-Untersuchung beim Augenarzt wegen meines Glaukoms. Da muss ich zur Kontrolle alle drei Monate hin. Und was war? Ich musste so viele Untersuchungen über mich ergehen lassen, dass ich ganz KO wurde und die Ergebnisse schon deshalb irgendwann nicht mehr gut ausfielen. :-/
Dazu kam, dass ich die Besorgnis und irgendwann Unsicherheit der Augenärztin spürte, was mich total verunsicherte.

Zum Schluss verließ ich die Praxis total KO und verunsichert mit einer Überweisung zum MRT im Krankenhaus.

Zurück im GTH gab ich am Stützpunkt des Wohnbereichs alle Unterlagen ab. Ich erzählte der WB-Leiterin, wie es gelaufen war und sie setzte alle weiteren Rädchen in Bewegung.

Ich war so verunsichert. Erst sagte ich, ich wolle nicht ins Krankenhaus. Einen halben Tag später meinte ich, vielleicht solle ich doch besser gehen. Da war die WB-Leiterin allerdings nicht mehr da.

Also schlafen. Grübeln. Was sollte ich nur tun?

Am nächsten Morgen sprach ich mit der WB-Leiterin. Sie wollte versuchen, meinen Neurologen ans Telefon zu bekommen, dass ich mit ihm sprechen könnte.

Tatsächlich schaffte sie das mittags! Ich konnte dann mit ihm sprechen und es war ein sehr gutes Gespräch! Zum Schluss meinte er: “Kommen Sie erst mal runter. Wenn Sie dann immer noch meinen, dass etwas Neues ist, dann bekommen Sie halt Cortison. Aber kommen Sie erst mal runter!” Ich war so erleichtert!

Entspannung und Multiple Sklerose

14 Kommentare zu „Allgemeine Verunsicherung

  1. Es ist Schub Zeit und von daher würde es mich nicht wundern. Runter kommen ist sicherlich erstmal das Beste. Gute Besserung wünsche ich dir und hoffe das es kein Schub ist. Meine 3. Infusion ist heute vorbei, ich habe es geschafft und ich habe die Schnauze gestrichen voll! Drück dich Katrin, LG Chrissi

  2. Liebe Katrin,

    ich habe bis heute noch keinen Geschmackssinn. Alles schmeckt gleich – nach Wasser eben. Ich war auch “oben”, bis mir einer meiner Ärzte sagte: “Sie müssen wieder “runterkommen!” Ich setzte alle Hebel in Bewegung, NICHT ins Krankenhaus zu müssen, was mir auch außerordentlich gut gelang. Irgendwann stellte ich mir die Frage: Lohnt es sich noch? Dann fiel mir ein, dass ich doch noch sehr viele Geschichten zu schreiben habe. Ich weiß, wie es ist. Aber Aufgeben kam für mich niemals in Frage. Vielleicht bin ich ein Gladiator in einer viel zu kleinen Arena. Aber, das ist mir wurscht. Ich stelle mich jeden Tag den Kampf! Und ich werde ihn auch dieses Mal gewinnen, weil ich nicht zu schlagen bin! Liebe Katrin, ich weiß, dass Dir der Kampfsport sehr am Herzen liegt – es ist eine Kunst, wie “DIM MAK”. Aber: Auch wenn ich diese Kunst nicht beherrsche, würde ich eindeutig als Sieger hervorgehen, weil ich mir es “antrainiert” habe. Ich möchte aber nicht, dass Du der Verlierer bist! Ja, Du hast die Technik, aber, ich habe den längeren Atem! Wer wird, Deiner Meinung nach, den Kampf gewinnen? Sag` mir das bitte. Vielen Dank im Voraus! Lass` Dich nicht unterkriegen!

    Liebe Grüße,

    Rom

      1. Großartig! Du hast mich verstanden! Am liebsten würde ich Dich küssen, auch wenn ich keinen Geschmack habe. Katrin, es gibt viel Schlimmeres, glaub es mir! Du bist nicht allein!

        Liebe Grüße,

        Schmatz. Rom

  3. Liebe Katrin, ich kenne auch das Gefühl, irgendwann vor lauter Untersuchungen nicht mehr zu wissen, wo aktuell eigentlich mein Kopf steht und wie es mir eigentlich geht. Auch wenn es bei mir “nur” psychische Ursachen sind, aber der Grübelkreislauf ist ja doch irgendwo immer derselbe.

    Ich wünsche dir, dass du wirklich zur Ruhe und aus der Verunsicherung rauskommen kannst! Schön, dass du so ein gutes Gespräch mit deinem Arzt hattest!

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