Da am Mittwochvormittag der Maler mein Zimmer belegt hatte und ich ausquartiert wurde, gab es schneller als gewohnt das nächste Schachspiel mit Herrn R..
Er war daher mehr als überrascht, als ich fragte, ob wir spielen könnten. Überrascht und begeistert. 🙂 Er meinte, er bräuchte noch etwas Zeit. Er würde gerade frisch verbunden. Aber dann gerne!
Als ich dann nach einiger Zeit bei ihm anklopfte, war er bereits dabei, die Figuren aufzustellen.
Ich berichtete ihm, dass der Maler in meinem Zimmer sei und dass ich ausquartiert wurde. Herr R. war begeistert.
Das Spiel begann und ich machte früh ziemlich viele Fehler. Mein Kopf dröhnte. Ich hatte schlecht geschlafen. Ich war kein ernst zu nehmender Gegner. :-/
Doch ich glaube, Herr R. genoss unser Spiel trotzdem. Er konnte ganz der große Lehrer und Gönner sein. 🙂
Als ich ihm von meinen Kopfschmerzen erzählte, meinte er: „Dann trinken wir gleich einen Sekt. Das hilft immer!“

Aus so einem feinen Glas tranken wir nicht. Eher aus einem Wasserglas. 🙂
Er holte einen Pikkolo aus seinem Kühlschrank und verteilte den Inhalt auf zwei Gläser. Dann prosteten wir uns zu und genossen das kalte Getränk. Nach einer kleinen Weile wurde Herr R. ganz gesprächig. Ich lauschte andächtig. 🙂 Es war wirklich sehr schön. Nur meine Kopfschmerzen verließen mich leider erst am nächsten Morgen. 😉
So sieht unsere Bilanz also jetzt aus:
Herr R.: S5 U1 N3
Katrin: S3 U1 N5
So ist dein Zimmer nun wieder fast wie neu.
Beim nächsten Schachspiel bist du fitter, dann klappt es auch wieder für dich.
Na ja, der Sekt gegen Kopfschmerzen, das habe ich noch nie gehört, lach.
Aber so ein geteiltes Piccolöchen tut ja nicht allzu viel.
Beim lesen Ihrer täglichen Erlebnisse….
alles ist so gut vorstellbar…. wenn Sie für diese Menschen aus einem „All tag“ einen Vergnüglichen machen.
Zeit haben – zuhören, Miteinander
Auch dürfen wir Ihre Grenzen und Schwächen lesen, wird doch immer die starke Katrin bewundert.
Ich finde es schön, dass ihr trotzdem Freude miteinander hattet. Aus Gesprächen mit alten Herrschaften kann man ganz viel lernen und auch Spaß haben, wenn man Zeit hat und sich einlassen kann bzw. will.
Einen schönen Abend und liebe Grüße Kerstin
Schach ist ein interessantes Spiel. Aber doch nicht mit Kopfschmerzen. Das wird schnell zur Tortur. Wenn Herr R. ein Gentleman ist, dann gilt das Spiel als nicht gepielt.
Hallo Katrin
Bei den Start-Voraussetzungen, die Du hattest, konntest Du auch kein guter Schach-Partner sein(vorher schlecht geschlafen und Kopfschmerzen)
das sind denkbar ungünstige Voraussetzungen um Herrn R. Paroli bieten zu können.
Ihr hättet vielleicht nur ein Gläschen zusammen trinken und euch unterhalten sollen. 😉
Liebe Grüße
Dieter
Ja, da magst du recht haben. 😉
Dann war ich gestern ja nicht allein mit Kopfweh, muss am Wetter gelegen haben 😈
Die kleine Differenz zwischen Sieg und Niederlage kannst du immer noch aufholen. Und wenn nicht, dann hast du Herrn R. wenigstens eine Freude bereitet 🙂
Mal ne andere Frage:
Gibt es im Heim auch Muslime?
Ja. Es gibt Bewohner verschiedener Nationalitäten und verschiedener Konfessionen.